Heinrich, Abt des der Römischen Kirche direkt unterworfenen Benediktinerklosters Fulda (Fulden.), Diözese Würzburg (Herbipolen.), schenkt mit Zustimmung des Dekans Dietrich und des Konventes zu Fulda wegen seines, seiner Vorgänger und Vorfahren Seelenheil dem der Jungfrau Maria geweihten Hauptaltar des ihm unmittelbar unterworfenen Nonnenklosters Allendorf (Aldindorff), Zisterzienserordens, Diözese Mainz (Maguntin.), dessen Patronat, Provision, Kollation und Investitur ihm und seiner Kirche zusteht, zwei Hufen in der Mark des Dorfes Allendorf beim Buchensee (-sehe) und 10 Acker Wiesen in der Mark desselben Dorfes, davon zwei in der ouwe und acht uff dem echbul; eine Hufe und 2 Acker Wiese hat er von Heinrich Schrimpf, die größere und die übrigen 8 Acker Wiesen hat er von Berthold von Bernshausen (Berldishusen), seinen Lehnsleuten, für sich und seine Kirche erworben; diese hatten sie bis dahin zu Lehen. Er überträgt sie hiermit in aller Form dem Altar zur Besserung von dessen Ausstattung. Der jeweilige Vikar soll am Altar täglich persönlich eine Messe lesen oder lesen lassen, sonntags eine zur hl. Dreifaltigkeit, montags eine für Verstorbene, dann abwechselnd über die gesamte Woche eine solche und eine zur Hl. Jungfrau; an Festtagen ist dies mit angemessener Feierlichkeit durchzuführen. Diese Messe soll unmittelbar nach der Frühmesse gelesen werden; der Vikar hat im Kloster persönliche Residenz zu leisten und an Sonn- und Feiertagen dem Hochamt im Kloster beizuwohnen; er ist Propst und Konvent des Klosters in allem, was deren Nutzen betrifft, zu Gehorsam verpflichtet. Siegel des Ausstellers; Dekan Dietrich und der Konvent kündigen ihr Siegel zum Zeichen der Zustimmung an.
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