Gesucht - der einfühlsame Unternehmer : Erprobung praxisnaher Formen der Fachhochschulausbildung
- Eine zentrale Frage betriebswirtschaftlicher Ausbildung ist, wie man betriebliche Praxis stärker und besser in die (Fach-)Hochschulausbildung einbeziehen kann, um Studierende realitätsnäher mit den Problemen und Lösungsmethoden in den Betrieben vertraut zu machen. Dabei geht es auch um die Anwendung methodischer Instrumente und fachspezifischer Inhalte aus z. B. im Grundstudium erworbenen Wissens und Erkenntnisse betriebswirtschaftlicher Theorie auf die betriebliche Praxis, mit der nicht erst der Diplom-Betriebswirt (FH) oder Diplom-Kaufmann (FH) in voller Schärfe und abrupt nach dem Studium konfrontiert werden sollte. Für viele, die allein prüfungsbezogen gelernt haben, stellt sich dann heraus, daß sie ihr akkumuliertes Wissen nicht auf betriebliche Probleme im Beschaffungswesen, Rechnungswesen, Controlling oder Marketing umzusetzen vermögen und lange brauchen, sich in der betrieblichen Praxis zurechtzufinden. Es geht aber nicht all ein um den Praxisschock oder die bekannte Erkenntnis, das betriebswirtschaftliche Studium hat mir zu wenig gebracht. Andere, die eine kaufmännische Lehre im Betrieb und gezielte betriebswirtschaftliche Weiterbildung neben der Berufstätigkeit betrieben haben, schaffen den Aufstieg häufig schneller und werden Fach(Hoch)schulabsolventen vorgezogen. Betriebswirtschaftslehre - hier speziell Marketing und internationales Marketing - ist eine Realwissenschaft. Nichts wäre fataler für die zu qualifizierenden Studenten und die diese Qualifikation abnehmenden Betriebe, als daß sich die zwischen Theorie und Praxis auftuenden Gräben nicht verringerten. Da wir den Qualifikationsbegriff nicht eng sehen wollen - ein späterer Manager ohne ausreichende Allgemeinbildung ist undenkbar -, gehört die Allgemeinbildung und der Blick auf andere Wissenschaftsdisziplinen dazu. In den folgenden Ausführungen beschränken wir uns auf die Frage einer besseren Einbeziehung der Praxis in die Ausbildung vor allem von Studenten im Hauptstudium. Es geht konkret um die Verbesserung des Projektstudiums.
Author: | Bernd Wonneberger, Hans Könecke, Bernd Lehne, Birgit Schmidt |
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URN: | urn:nbn:de:kobv:526-opus4-7806 |
DOI: | https://doi.org/10.15771/0949-8214_1998_1_9 |
ISSN: | 0949-8214 |
Parent Title (German): | Wissenschaftliche Beiträge 1/1998 |
Document Type: | Article in a Periodical of the TH Wildau |
Language: | German |
Year of Publication: | 1998 |
Publishing Institution: | Technische Hochschule Wildau |
Release Date: | 2017/03/14 |
Volume: | 4 |
Issue: | 1 |
First Page: | 57 |
Last Page: | 61 |
Faculties an central facilities: | Fachbereich Wirtschaft, Verwaltung und Recht (bis 8/2014) |
Dewey Decimal Classification: | 3 Sozialwissenschaften / 37 Bildung und Erziehung / 375 Curricula |
TH Wildau publications: | Wissenschaftliche Beiträge |
Licence (German): | Das Dokument ist urheberrechtlich geschützt |