Bungenstock, Friederike: Der holozäne Meeresspiegelanstieg südlich der ostfriesischen Insel Langeoog, südliche Nordsee : hochfrequente Meeresspiegelbewegungen während der letzten 6000 Jahre. - Bonn, 2006. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-06810
@phdthesis{handle:20.500.11811/2579,
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title = {Der holozäne Meeresspiegelanstieg südlich der ostfriesischen Insel Langeoog, südliche Nordsee : hochfrequente Meeresspiegelbewegungen während der letzten 6000 Jahre},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2006,
note = {In der vorliegenden Studie wird eine spätholozäne Meersspiegelanstiegskurve für das Gebiet der ostfriesischen Insel Langeoog in der südlichen Nordsee vorgestellt. Die Datenbasis besteht aus et-wa 600 Bohrungen, die freundlicherweise vom Niedersächsischen Landesamt für Bodenforschung in Hannover (NLfB) zur Verfügung gestellt wurden, etwa 68 km Boomer-Flachseismik, insgesamt 108 Pollen- und Radiokohlenstoff-Datierungen aus den Archivbohrungen des NLfB und 10 optischen Datierungen. Die Daten wurden mit der Methodik der Sequenzstratigraphie ausgewertet.
Entlang der ostfriesischen Küste ist während des holozänen Meeresspiegelanstiegs ein keilförmiger Sedimentkörper akkumuliert. Er ist durch mehrere eingeschaltete Torfhorizonte im klastischen Sediment charakterisiert, die als Marker für Meeresspiegelbewegungen gelten. Eine Korrelation der Bohrkerndaten ist aufgrund der extrem kleinräumigen Fazieswechsel im Watt meist nur sehr unzureichend zu realisieren. Wie sich in den seismischen Messungen zeigte, bilden die eingeschalteten Torfe markante seismische Horizonte. Die Torfhorizonte konnten so zwischen den nur punktuell Information liefernden Bohrkernen verfolgt und in Bezug auf ihre sequenzstratigraphische Bedeutung ausgewertet werden. Es wurden nur die Torfe und die Datierungen derselben, die im Hinblick auf Meeresspiegelbewegungen als aussagekräftig herausgefiltert werden konnten, für die weitere Interpretation verwendet. Überlegungen zu den Genesebedingungen der Torfe und zum geometrischen Verlauf von Meeresspiegelbewegungen im Sinne von Niedrigstand-, Transgressivem und Hochstand-Systemtrakt (LST, TST und HST) haben ergeben, dass die Torfe für einen HST kennzeichnend sind. Die Meeresspiegelkurve bis etwa AD 800 verläuft somit stufenförmig und ist nicht durch Absenkungen gekennzeichnet.
Für den letzten Abschnitt der Meeresspiegelkurve ab etwa 400 BC wurden neue Bohrungen abgeteuft. In diesem Zeitraum sind keine weit verbreiteten Torfe mehr in den Küstensedimenten zu finden. Die klastischen Sedimente konnten dennoch im Sinne der base-level Sequenzstratigraphie in transgressive und regressive Phasen untergliedert werden. Sie wurden für die optisch stimuliert Lumineszenz (OSL) beprobt. Der Abtrag der Datierungen in ein Zeit-Tiefen Diagramm zeigt für den Zeitraum von etwa AD 750-1000 eine Absenkung des Meeresspiegels.
Der Vergleich sowohl des hauptsächlich auf sequenzstratigraphischen Überlegungen beruhenden Abschnitts der Meeresspiegelkurve, als auch des jüngsten auf den OSL Datierungen basierenden Abschnitts mit Kurven von benachbarten Küstenregionen zeigt ein gute Übereinstimmung.},

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