Das Wörterbuch - ein Spiegel der Zeit?! : Soziokulturelle Implikationen, politisch-ideologische Perspektiven und Reflexe der Sprachveränderung in lexikographischen Beständen, Beschreibungen und Strukturen. Versuche zur Kritik der praktischen Lexikographie

Die vorgelegte Untersuchung besteht aus drei Komponenten: (Meta-)Text, Dokumentation und Datenbank. Der (Meta-)Text führt in das Thema ein und versucht, Bedingungen und Resultate des analytischen Prozesses vorzustellen. Dazu kommt eine Dokumentation als Materialiengrundlage und eine Datenbank zur Alphabetstrecke N, n, die als zentraler Bestandteil der Arbeit anzusehen ist. Das Derivat 1 enthält zwei PDF-Dateien (Teil 1 und 2) und die Datenbank als selbstentpackendes Archiv für Windows (.exe) und Macintosh (.sea). Das Derivat 2 enthält den Text in PDF-Dateien der einzelnen Kapitel zum schnelleren Download. Das Derivat 3 enthält den Text als Word-Dateien (.doc).
Ziel der Arbeit ist die Entwicklung, Erprobung und Darstellung geeigneter Verfahren zur Aufdeckung, Erfassung und Beschreibung der gesellschaftlichen Eingebundenheit der praktischen Lexikographie. Der jetzt vorgelegte erste Teil der Gesamtuntersuchung beschäftigt sich vorwiegend mit Veränderungen ausgewählter lexikographischer Bestände in der Zeit. Wesentlicher Bestandteil des Ausgangskorpus für diese Analyse sind 13 Ausgaben der Duden-Rechtschreibung, die zwischen 1915 und 1991 erschienen. An diesen Wörterbüchern wird untersucht, wie sich die lexikographierten Bestände quantitativ und qualitativ veränderten, und es werden Versuche unternommen, soziokulturelle Implikationen und politisch-ideologische Perspektiven der Veränderungen aufzudecken. Dazu wurde ein sog. Streckenkorpus aus den Einträgen zur Buchstabenstrecke N, n in den erfassten Rechtschreibduden erstellt. Die Daten zeigen, dass sich die Veränderung des Wortschatzes bzw. die Notation der Veränderung weder hinsichtlich der Zeit noch hinsichtlich der beteiligten sprachlichen Mittel gleichförmig und symmetrisch vollzieht. In Bezug auf die zeitliche Dokumentation ist einerseits deutlich redaktionelle Einflussnahme zu erkennen, andererseits lässt sich ein Zusammenhang zwischen gesellschaftlicher und sprachlicher Dynamik unterstellen, denn das im Fließtext der Arbeit gewählte Verfahren der gesonderten Auswertung primärer Konstituenten erlaubt die Interpretation sprachlicher Veränderungen als Reflexe der soziokulturellen Einbindung von Wortschatzveränderungen. Die Arbeit veranschaulicht des Weiteren Veränderungen des Gefüges von Wortbildungsstrukturen und Wortbildungsmitteln. Aufbau: Auf das einleitende Kapitel, in dem Beobachtungen an Wörterbüchern vorgestellt werden, die Anlass für die eingehendere Beschäftigung waren, folgt ein Kapitel, in dem die Materialiengrundlagen der Untersuchung und das methodische Vorgehen erläutert werden. Im dritten Kapitel werden die Ergebnisse exemplarisch-evaluativer Analysen präsentiert. Diesem Hauptteil folgen abschließende weiterführende Betrachtungen.

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