Angst- und Gefahrenräume an Hochschulen

Parkhäuser oder Tiefgaragen gelten häufig als angstverursachende Orte, vor allem bei Dunkelheit und wenn sie leer und verlassen wirken. Dass sie auch Kunsträume sein können, zeigte die Kunsthalle Düsseldorf im Frühjahr 2021 mit einer Installation von Eliza Ballesteros, die im Parkhaus unter der Kunsthalle in Düsseldorf zu sehen war. An einer Wand des Parkhauses war sehr großflächig der Schriftzug „DARE“ aufgetragen. Er war erst im Licht eines Autoscheinwerfers deutlich zu sehen. Mit der Installation wurde der vermeintliche Angstraum zu einem Ort für Kunst, verbunden mit der Aufforderung, etwas zu wagen bzw. sich zu trauen, Räume, die Unbehagen, Unsicherheit und Gefühle von Bedrohung auslösen können, für sich zu beanspruchen. Zugleich lässt sich darüber nachdenken, wie Räume zu Orten der Angst gemacht werden, für welche Personen(-Gruppen) sie angsteinflößend sind, welche und wessen Ängste Beachtung finden, und nicht zuletzt, ob diese Orte auch in der Tat Gefahrenräume sind.

Seit vielen Jahren befassen sich feministische Bewegungen, die feministische Raum- und Stadtplanung sowie die geschlechterbezogene Soziologie und Geografie mit solchen Fragen (vgl. Kramer/Mischau 2002), die auch für Hochschulen relevant sind.

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