Intermittierende Theta-Burst-Stimulation (iTBS) bei episodischer Migräne

Schwankungen der Cortexerregbarkeit mit einer interiktalen Hyperexzitabilität gelten als eine der pathophysiologischen Grundlagen der Migräne. Mittels repetitiver transkranieller Magnetstimulation kann die Cortexerregbarkeit moduliert werden. In der vorliegenden Arbeit wurden im Rahmen einer placebokontrollierten randomisierten Studie  klinische und elektrophysiologische Effekte einer fünftägigen aktivierenden intermittierenden Theta-Burst-Stimulation  über dem linken primären Motorcortex bei PatientInnen mit episodischer Migräne untersucht. Die Ausgangswerte der Basisparameter cortikaler Erregbarkeit wurden mit einem Kollektiv gesunder ProbandInnen verglichen.  Bezüglich der klinischen Endpunkte kam es in der Gesamtgruppe zu einer signifikanten Besserung von Paramtern wie den Migränetagen insbesondere nach vier Wochen, wobei der Effekt in der Verumgruppe deutlicher ausgebildet war. Im Gruppenvergleich ergaben sich bei deutlichem Placeboeffekt keine signifikanten Effekte der Verumstimulation gegenüber Placebo. Bei den MigränepatientInnen lag im Vergleich zu den Kontrollen eine signifikant höhere motorische Ruheschwelle sowie tendenziell eine höhere intracortikale Fazilitierung und reduzierte Inhibition vor. Nach fünftägiger Stimulation zeigte sich in der Gesamtgruppe eine signifikante Reduktion der intracortikalen Fazilitierung ohne signifkanten Unterschied zwischen den Stimulationsgruppen. Relevante Nebenwirkungen traten durch die Stimulation nicht auf. Die Aussagekraft der Studie ist aufgrund der geringen Gruppengröße begrenzt. Dennoch stellt die intermittierende Theta-Burst-Stimulation ein vielversprechendes interventionelles Verfahren dar, welches weiterhin zur Untersuchung prophylaktischer Effekte und zur Untersuchung pathophysiologischer Grundlagen der Migräne Anwendung finden sollte.

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