Effekte des Iyengar-Yoga auf Stressempfinden und autonome kardiale Funktion bei gesunden Frauen mit erhöhter Stressbelastung- eine randomisiert kontrollierte Studie

Iyengar-Yoga ist ein traditionelles, indisches Körperübungsverfahren. Mit dieser dreiarmigen randomisiert kontrollierten Studie wurden die Effekte von dreimonatigem Iyengar-Yoga bei 36 gesunden Frauen mit subjektiv erhöhter Stressbelastung auf das Stressempfinden und auf die autonome kardiale Funktion überprüft. Es wurden definierte Ein- und Ausschlusskriterien verwendet. Verglichen wurden zwei Interventionsgruppen mit wöchentlich einmaliger (Gruppe 1) bzw. zweimaliger Teilnahme (Gruppe 2) am Yogaunterricht mit einer Warte-/ Kontrollgruppe (Gruppe 0). Die Yogainterventionen wurden durch einen zertifizierten Iyengar-Yogalehrer in einer Yogaschule durchgeführt. Alle Zielparameter wurden vor und nach dem dreimonatigen Iyengar-Yoga-Treatment erhoben. Der primäre Zielparameter wurde durch die Differenz im Summenscore des Fragebogens Cohen Perceived Stress Scale, der das Ausmaß des subjektiv wahrgenommenen Stress und der erlebten Belastungen der vergangenen Wochen beurteilt, definiert. Die sekundären Zielparameter wurden durch die mittlere Differenz der Parameter Speichelcortisol-Konzentration im Tagesprofil, der Herzfrequenzvariabilität analysiert durch den gängigen zeitbasierten Parameter RMSSD, der Herzrate und dem systolischen und diastolischen Blutdruck definiert. Die Kreislaufparameter wurden mittels Kurzzeit-EKG-Aufzeichnungen unter Stresstestbedingungen in Form von Kopfrechenaufgaben und einem Eiswassertest gegen die Grundlinie in Ruhe erhoben. Um den Effekt durch Iyengar-Yogaübungen zu verdeutlichen, wurden die ursprünglichen Gruppen nach der Teilnahmeanzahl an den Interventionen ausgewertet. Die neue Einteilung sah wie folgt aus: Gruppe 1 mit 1-6 Interventionsteilnahmen, Gruppe 2 mit 7-12 Teilnahmen, Gruppe 3 mit 19-24 Teilnahmen und Gruppe 0 mit 0 Teilnahmen. Der Effekt der Stressreduktion durch Iyengar-Yogaübungen und seine Dosisabhängigkeit konnte in dieser Studie durch Veränderungen des Summenscores des Cohen Perceived Stress Scale und der Speichelcortisol-Konzentration nicht dargestellt werden. Es zeigten sich signifikante Haupteffekte von Iyengar-Yoga auf den RMSSD und somit auf die Herzfrequenzvariabilität, die in allen Gruppen zunahm ohne eine Gruppendifferenzierung aufzuzeigen. Ebenso wurden signifikante Haupteffekte auf den systolischen Blutdruck verzeichnet. Dieser nahm entgegen der Erwartung zu, blieb jedoch im normalen Bereich ohne dabei eine Gruppendifferenzierung aufzuzeigen. Alle restlichen signifikanten Ergebnisse bestätigten die validen Testbedingungen mit den physiologischen Reaktionen auf die Stresstestprotokolle gegen die Grundlinie ohne Stresstest.
Iyengar yoga is a traditional Indian physical exercise. In this three-arm, randomized controlled trial, the effects of three-month Iyengar yoga on stressors and autonomic cardiac function were reviewed in 36 healthy women with subjective stress. Defined inclusion and exclusion criteria were used. Two intervention groups were compared with weekly one-on-one (group 1) or two-time participation (group 2) in the yoga class with a waiting / control group (group 0). The yoga interventions were performed by a certified Iyengar yoga teacher in a yoga school. All outcome measures were collected before and after the three-month Iyengar Yoga treatment. The primary outcome measure was defined by the difference in the sum score of the Cohen Perceived Stress Scale questionnaire, which assessed the extent of subjectively perceived stress and past week stress. The secondary outcome measures were defined by the mean difference in the parameters salivary cortisol concentration in the daily profile, the heart rate variability analyzed by the common time-based parameter RMSSD, the heart rate and the systolic and diastolic blood pressure. The circulatory parameters were recorded by means of short-time ECG recordings under stress test conditions in the form of mental arithmetic tasks and an ice water test against the baseline at rest. In order to clarify the effect of Iyengar yoga exercises, the original groups were evaluated according to the number of participants in the interventions. The new classification was as follows: Group 1 with 1-6 intervention participations, Group 2 with 7-12 participations, Group 3 with 19-24 participations and Group 0 with 0 participations. The effect of stress reduction by Iyengar yoga exercises and its dose-dependency could not be demonstrated in this study by changes in the cumulative score of Cohen Perceived Stress Scale and salivary cortisol concentration. There were significant major effects of Iyengar yoga on RMSSD and thus on heart rate variability, which increased in all groups without showing group differentiation. There were also significant major effects on systolic blood pressure. This increased contrary to expectation, but remained in the normal range without showing a group differentiation. All other significant results confirmed the valid test conditions with the physiological responses to the stress test protocols against the baseline without stress test.

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