Hemmung von verdauungsrelevanten Enzymen durch Einsatz neuer Affinitätspolymere

Im Rahmen dieser Doktorarbeit wurden verdauungsrelevante Enzyme durch oberflächen-affine Haftgruppen auf der Basis von Polymeren inhibiert. Zu diesem Zweck wurde eine Vielzahl von bereits etablierten wie auch neuen Monomeren erfolgreich synthetisiert. Die Polymerisation dieser erfolgte über ein bereits bekanntes Polymerisationsverfahren, welches zudem optimiert wurde. Durch kinetische Bestimmungen aus insgesamt 52 Polymerisations-versuchen konnten die ökonomisch besten Polymerisationsparameter bestimmt werden. Das bekannte Verfahren wurde durch einen Reinigungsschritt erweitert. Die Reinigung von Monomer-, Oligomer- und Lösemittelresten des erhaltenen Produktgemisches erfolgte mittels Ultrafiltration. Eine Optimierung des bekannten Verfahrens ermöglichte die Darstellung hochreiner Polymere innerhalb einer Woche. Im Rahmen dieser Arbeit wurden nach diesem Verfahren über 50 hochreine Polymere erfolgreich synthetisiert und charakterisiert. Die Wirksamkeit der Polymere als Inhibitoren wurde mithilfe von Enzym-Assays kontrolliert. Nach der erfolgreichen Etablierung der jeweiligen Messmethode gab ein Enzym-Screening Auskunft über die Wirksamkeit des jeweiligen Polymers. Durch IC50-Messungen der wirksamen Polymere konnte die Effektivität der Inhibition ermittelt werden, wodurch ferner inhibitionsrelevante Haftgruppentrends erfasst werden konnten. So konnte im Rahmen dieser Arbeit die Enzyme Trypsin, α-Chymotrypsin, Carboxypeptidase A, Kallikrein, Thrombin und Cathepsin D erfolgreich durch polyvalente Rezeptoren gehemmt werden. Jedoch konnte lediglich Cathepsin D hochselektiv inhibiert werden. Weiterführende Studien an Trypsin in Form von ITC- und Lineweaver-Burk-Messungen gaben Auskunft über den vorliegenden Mechanismus der Inhibierung.

Zitieren

Zitierform:
Zitierform konnte nicht geladen werden.

Rechte

Nutzung und Vervielfältigung:
Alle Rechte vorbehalten