Dokument: Periphere Nervenstimulation der Occipitalnerven als Behandlungsmöglichkeit der chronischen therapierefraktären Migräne

Titel:Periphere Nervenstimulation der Occipitalnerven als Behandlungsmöglichkeit der chronischen therapierefraktären Migräne
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=39276
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20160822-132401-8
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Kowatz, Lisa [Autor]
Dateien:
[Dateien anzeigen]Adobe PDF
[Details]1,53 MB in einer Datei
[ZIP-Datei erzeugen]
Dateien vom 22.08.2016 / geändert 22.08.2016
Beitragende:Prof. Dr. med. Vesper, Jan [Gutachter]
Prof. Dr. phil. Pollok, Bettina [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Bei dieser Arbeit handelt es sich um eine prospektive Untersuchung zur Occipitalnervenstimulation (ONS) in der Therapie der chronischen therapierefraktären Migräne. Ziel der Arbeit ist es zu untersuchen, ob diese Form der Therapie eine effektive Behandlung darstellt. Hierfür werden die beiden wesentlichen Faktoren, die Häufigkeit und das Schmerzniveau der Attacken, welche die Schwere der Migräne bestimmen, im zeitlichen Verlauf der ONS- Behandlung untersucht.

Die ONS nimmt seit mehreren Jahren einen immer größeren Stellenwert in der Therapie der chronischen therapierefraktären Kopfschmerzerkrankungen ein. Die Behandlungstechnik nutzt die Verschaltung oberflächlicher Hautnerven des Halses mit trigeminalen Strukturen, der trigemino- cervicale Komplex, zur Beeinflussung der zentralen Schmerzwahrnehmung.

Neben der Erfassung des Schmerzniveaus mittels der visuellen Analogskala (VAS) für Schmerzen sowie der Schmerztage pro Monat (Schmerztagebuch) kommt in der Evaluation des Behandlungserfolges der MIDAS- Fragebogen zum Einsatz. Mit Hilfe des MIDAS- Fragebogens (Migraine Disability Asessment Score) soll im postoperativen Verlauf die Schmerzreduktion der Probanden objektiviert werden. Die Ergebnisse zeigen, dass eine sukzessive Senkung des Schmerzniveaus festgestellt werden kann, welches ganz besonders vom 2.- 4. follow- up zu verzeichnen ist. Die Reduktion der Kopfschmerztage erfolgt allmählich, zeigt jedoch keine signifikante Reduktion. Auch die Reduktion des MIDAS ist nicht signifikant, da dieser Score in der Abhängigkeit von der Anzahl der Kopfschmerztage steht. Die Entwicklung der profitierenden Patienten nimmt zum 4. follow- up hin zu. Diese Daten zeigen, dass die Wirkung der ONS mit einer gewissen Latenz eintritt und ein zerebraler Wirkungsmechanismus, hervorgerufen durch die elektrische Stimulation, vermutlich dafür verantwortlich ist.

Die ONS stellt eine effektive Behandlungsform in der Therapie der chronischen therapierefraktären Migräne dar. Das minimalinvasive, reversible Verfahren bietet medikamentös und adjuvant austherapierten Patienten die Möglichkeit ihre Dauermedikation zu reduzieren oder diese gänzlich auszusetzen, sodass unerwünschte Begleiterscheinungen, wie z.B. der medikamenteninduzierte Kopfschmerz, umgangen werden können. Diese Form der Therapie sollte Bestandteil weiterer wissenschaftlicher Forschung sein. Es bedarf Studien von größerer Population sowie geeignetere Fragebögen, um eine effektivere und gezieltere Datenerhebung machen zu können.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:22.08.2016
Dateien geändert am:22.08.2016
Promotionsantrag am:10.10.2015
Datum der Promotion:10.08.2016
english
Benutzer
Status: Gast
Aktionen