Objektivierte Homogenitätsbewertung des Erscheinungsbildes automobiler Signalleuchten

Bei einem Autokauf spielen neben den funktionalen zunehmend design- und markenprägende Aspekte eine entscheidende Rolle. Die Exterieurbeleuchtung des Fahrzeugs nimmt hier eine stetig wachsende Bedeutung ein. Mit verschiedenen optischen Technologien ist es in der heutigen Zeit möglich, Beleuchtungskomponenten individuell mit einer Formensprache zu gestalten. Der markenprägende Charakter wird im Scheinwerfer und auch immer mehr in der Heckleuchte durch sogenannte Lichtikonen realisiert. Lichtikonen sind für einen Beobachter wiedererkennbare, markenspezifische, leuchtende Geometrien innerhalb einer Leuchte. Sie unterscheiden sich je nach Fahrzeughersteller in ihrer Ausprägung durch die geometrische Formgestaltung, die Lichtfunktion und die technische Realisierung. Zu Beginn des Produktentstehungsprozesses werden verschiedene funktionale, gesetzliche, finanzielle und ästhetische Anforderungen an eine ikonisierte Leuchte gestellt, die in einem Zielkonflikt stehen. In dieser Arbeit steht der ästhetische Aspekt der Homogenität im Fokus. Hierbei wird zwischen einer farblichen und helligkeitsbedingten Homogenität unterschieden, die lokal innerhalb einer leuchtenden Fläche oder global über mehrere leuchtende Flächen einer Leuchte bewertet werden kann. Da derzeit keine Verfahren für eine robuste Bewertung der Homogenität in typischen Bewertungsszenarien zur Verfügung stehen, erfolgt die Validierung der Homogenität momentan nur rein subjektiv erst am Ende des Produktentstehungsprozesses. Das Ziel der Arbeit ist es, geeignete Gütekriterien und Grenzwerte für verschiedene Inhomogenitätsklassen zu ermitteln, damit eine objektivierte Bewertung der Homogenität einer Leuchte zu jedem Schritt des Produktentstehungsprozesses möglich ist. Für die Realisierung dieser Ziele werden zunächst bekannte und neuentwickelte Gütekriterien definiert. Anschließend werden verschiedene Probandenuntersuchungen zur Bewertung der Homogenität durchgeführt, bei denen einerseits reale Kraftfahrzeugleuchten und andererseits realitätsnahe Simulatoren als parametrisierbare Versuchsobjekte unter verschiedenen Umgebungslichtbedingungen eingesetzt werden. Mit den subjektiven Probandenbewertungen und den objektiven Gütekriterien wird für jeden Versuch eine Korrelationsanalyse durchgeführt. Mit Hilfe des Bestimmtheitsmaßes wird die Verwendbarkeit jedes Gütekriteriums hinsichtlich einer objektivierten Homogenitätsbewertung geprüft und für das am besten geeignete Kriterium ein Grenzwert in Abhängigkeit der Randbedingungen ermittelt.

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