Sexuelle Bildung und Prävention sexueller Gewalt in Schule : Qualitative Studie zu den Bedarfen von Schüler*innen an Lehrer*innen und externe Fachkräfte

Schulische Sexualerziehung und Prävention sexueller Gewalt haben sich in den letzten Jahren zunehmend verwoben und an Bedeutung für die schulische Praxis gewonnen. Trotz curricularer Vorgaben ist weitestgehend unklar, wie eine inhaltliche und didaktische Aufbereitung der Themen und eine Kooperation mit externen Fachkräften gestaltet werden kann. Schule wird zudem dafür kritisiert, dass sie sich hinsichtlich ihres Bildungs- und Erziehungsauftrags unzulänglich und lebensfern mit sexualitätsbezogenen Themen auseinandersetzt und eine Orientierung an den heterogenen Bedarfen der Schüler*innen fehlt.

Mit der vorliegenden Studie soll ein Beitrag zu einer adressat*innenorientierten gewaltpräventiven Sexualerziehung bzw. sexuellen Bildung geleistet werden. Im Zuge der Studie wurden fünf Gruppendiskussionen durchgeführt, in denen 27 Schüler*innen der Klassenstufe 9 und 10 von zwei Gemeinschaftsschulen in Schleswig-Holstein selbst Auskunft darüber geben, welche sexualitätsbezogenen Themen sie in Schule besprechen wollen und mit wem sie diese besprechen wollen. Ergänzt wurden diese Befragungen durch Expert*inneninterviews mit zwei Lehrerinnen derselben Schulen und zwei externen Fachkräften (Sexualpädagog*innen). Die Auswertung erfolgte mittels der dokumentarischen Methode nach Ralf Bohnsack sowie der dokumentarischen Interpretation nach Arnd-Michael Nohl, um die Wünsche und Bedarfe Jugendlicher zu sexualitätsbezogenen Themen, professionellen Rollen von Lehrer*innen und externen Fachkräften sowie ihrer Herangehensweisen an sexualitätsbezogene Themen zu rekonstruieren und abschließend Konsequenzen für eine adressat*innenorientierte gewaltpräventive Sexualerziehung bzw. sexuelle Bildung in Schule herauszuarbeiten. 

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