Die Glasfunde des frühmittelalterlichen Handelsplatzes von Groß Strömkendorf bei Wismar
Die vorliegende Untersuchung befaßt sich mit einer der zahlenstärksten Fundgruppen, die die umfangreichen Ausgrabungen auf dem Handelsplatz von Groß Strömkendorf zutage gefördert haben. Gemeinsam ist den hier untersuchten Funden in erster Linie, daß sie alle aus Glas bestehen. Davon abgesehen umfaßt die Gruppe jedoch ganz verschiedene Objekte, an die sich auch unterschiedliche Fragestellungen richten. Die Zielsetzung der Arbeit ist es zunächst, das Fundmaterial typologisch zu gliedern und auf dieser Grundlage für jeden einzelnen Typ relevante Fragestellungen soweit als möglich zu klären. Je nachdem, ob es sich beispielsweise um eine bestimmte Dekorform bei Hohlgläsern oder einen besonderen Typ von Importperle handelt, können dabei eher Aspekte der Herstellung, Verteilung, Funktion, Herkunft oder Datierung im Vordergrund stehen. Für die Glasfunde, die in irgendeiner Weise in Verbindung mit einer Glasverarbeitung vor Ort gebracht werden können, sind insbesondere technische Zusammenhänge, also die Einbindung in den Herstellungsprozeß, von Interesse. Gerade der Umstand, daß der Handelsplatz nicht nur Umschlagplatz, sondern auch Produktionsort von Glasobjekten war, verlangt darüber hinaus die Identifikation dieser Erzeugnisse und eine Gegenüberstellung mit den eingeführten Waren. Diese Funde vermitteln somit nicht nur einen Einblick in die Sachkultur, sondern beleuchten auch einen speziellen Handwerkszweig.
Vorschau
Rechte
Nutzung und Vervielfältigung:
Keine Lizenz. Es gelten die Bestimmungen des deutschen Urheberrechts (UrhG).
Bitte beachten Sie, dass einzelne Bestandteile der Publikation anderweitigen Lizenz- bzw. urheberrechtlichen Bedingungen unterliegen können.