Qualitätssicherung von Operationen bei diabetischer und nicht- diabetischer Neuroosteoarthropathie (DNOAP, Charcot-Fuß)

Die diabetische Neuroosteoarthropathie (DNOAP; sog. Charcot-Fuß) stellt eine schwere Ausprägung des diabetischen Fußsyndroms dar. Die Zerstörungen von Knochen und Gelenken können im Verlauf zu Deformitäten, Ulzerationen, Infektionen und einem massiven Funktionsverlust des Fußes führen. Ziel dieser retrospektiven Studie war es, die Erfolgsrate und die Langzeitergebnisse der Stellungskorrektur mit Fixateur externe bei 115 Personen, die zwischen Juli 2008 und Dezember 2012 operiert wurden, zu bestimmen. Hauptuntersuchungsparameter waren dabei der Fußerhalt, die Gehfähigkeit und die Mortalität. In die Studie wurden 115 konsekutive Teilnehmer, 78 (68%) Männer und 37 (32%) Frauen, aufgenommen. Als Einschlusskriterium galt die zwischen 1. Juli 2008 und 31. Dezember 2012 durchgeführte rekonstruktive Stellungskorrektur unter Verwendung eines Hoffmann II Fixateur externe bei diabetischer und nicht diabetischer Neuroosteoarthropathie. Der durchschnittliche Nachbeobachtungszeitraum lag bei 5,7 Jahren (SD 3,2). Von den nachuntersuchten Patienten waren 97% in der Lage nach der Operation mit Maßschuh oder Orthese zu gehen. Zum Zeitpunkt der Nachuntersuchung waren noch 77% gehfähig und 51% waren außerhalb ihres Hauses uneingeschränkt mobil. Es wurden 29 Personen (26%) nach dem operativen Eingriff amputiert, davon waren 17 (15%) Minoramputationen und 12 (11%) Majoramputationen. Im Nachuntersuchungszeitraum starben 47 Teilnehmer, die Mehrheit (53%) aufgrund von kardiovaskulären Ereignissen. Die durchschnittliche Überlebenszeit nach der Operation betrug 4,5 Jahre (SD 2,9). Die rekonstruktive Stellungskorrektur unter Verwendung eines Fixateur externe ist eine erfolgversprechende Methode zur Wiederherstellung und zur Aufrechterhaltung der Gehfähigkeit bei Personen mit konservativ nicht behandelbarer Neuroosteoarthropathie. Diese Personen mit einer schweren Verlaufsform des Charcot-Fußes hatten eine niedrige Majoramputationsrate. Osteomyelitis war die Hauptursache für Majoramputationen.

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