Einfluss der Laserkoagulation bei diabetischer Retinopathie auf die Durchmesser retinaler Gefäße und deren Sauerstoffsättigung sowie die durch Flickerlicht induzierte Änderung dieser Parameter

Die diabetische Retinopathie geht mit einer gestörten neurovaskulären Blutflussregulation und Sauerstoffversorgung der Netzhaut einher. Die retinale Laserkoagulation als Therapie zeigt klinische Erfolge, der genaue Wirkmechanismus ist jedoch noch nicht ausreichend geklärt. Um zu untersuchen, ob eine verbesserte neurovaskuläre Blutflussregulation der Netzhaut nach einer Laserkoagulation nachweisbar ist, wurden die Gefäßdurchmesser und die Sauerstoffsättigung der Netzhautgefäße ohne und mit Flickerlichtstimulation bei Patienten mit diabetischer Retinopathie und Makulopathie vor und im Median 21 Tage nach einer Laserbehandlung gemessen (n = 18). Die Messung erfolgte mit dem Retinal Vessel Analyzer (Imedos). Es konnte für die retinale Sauerstoffsättigung und Gefäßdurchmesser sowie für die Flickerresponse dieser Parameter bei den untersuchten Diabetespatienten keine signifikante Änderung nach Lasertherapie nachgewiesen werden. Signifikante Korrelationen wurden zwischen der laserbedingten Änderung der Flickerresponse der untersuchten Gefäßparameter mit ihren Ausgangswerten vor Lasertherapie gefunden. Bei den untersuchten Patienten fand sich eine Abhängigkeit der laserbedingten Änderung der Flickerresponse der arteriovenösen Sauerstoffsättigungsdifferenz von dem Body-Mass-Index sowie von dem Intervall zwischen Lasertherapie und der zweiten Gefäßparametermessung. In der vorliegenden Arbeit lässt sich die Frage, ob eine retinale Laserkoagulation bei diabetischer Retinopathie und Makulopathie zu einer verbesserten neurovaskulären Blutflussregulation führt, nicht abschließend beantworten. Während der Vergleich der Gefäßparameter unter Flickerlichtstimulation vor und nach Lasertherapie keinen signifikanten Hinweis dafür gibt, zeigen einige Korrelationen der Parameter wiederum Anhaltspunkte, die für eine verbesserte retinale Blutflussregulation sprechen könnten. Weitere Studien zu dieser Fragestellung sind notwendig.

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