Dissertation CC BY 4.0
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Überprüfung der Nachweisbarkeit eines tCSERP (trigeminalen chemosomatosensorischen evozierten Potentials) und eines oCSERP (olfaktorischen chemosensorischen evozierten Potentials) bei Normalpersonen mit altersnormalen Riechvermögen und Anosmikern

Der Verlust des Riechempfindens führt zu starken Beeinträchtigungen, die sowohl im Alltag als auch im Beruf relevant werden können. Die Ursachen für Dysomien sind vielseitig und verbleiben trotz Anamnese, Untersuchung, Riechtestung sowie bildgebender Diagnostik häufig im Verborgenen. Gutachten werden oft hinzugezogen, um zu entscheiden, ob eine Einschränkung des Riechvermögens vorliegt oder nicht. Dabei werden objektive Riechtests mit der Ableitung evozierter Potentiale empfohlen. Eine Leitlinie zur Diagnostik bei Gutachten liegt derzeit nicht vor. Lötsch und Hummel konnten in einer Studie von 2006 bei 48% der Hyposmiker und 30% der Normosmiker keine olfakto-chemosensorisch ereignisbezogenen Potentiale (oCSERP) während einer Phenylethylalkohol (PEA)-Reizung nachweisen. Andererseits detektierten sie bei 20% der Anosmiker oCSERP. Obwohl ein subjektives Riechvermögen bei den Normosmikern vorlag, gelang nur bei 70% der Probanden die Ableitung olfaktorisch getriggerter evozierter Potentiale. Auf der anderen Seite konnte bei Probanden, die kein subjektives Riechvermögen aufwiesen, bei 20% ein oCSERP nachgewiesen werden (Lötsch und Hummel 2006). Ziel der Arbeit war es, die Detektionsrate von CSERP mit einem zweiten Riechstoff, Schwefelwasserstoff (H2S) bei Probanden mit altersnormalen Riechvermögen sowie Anosmiker zu bestimmen. Außerdem sollte untersucht werden, wie die Kenntnis des Befundes der subjektiven Olfaktometrie die Entscheidung über die Erkennung von CSERP beeinflusst. Weiterhin wird der Einfluss der Reizreihenfolge auf das Vorhandensein von Potentialen beleuchtet. Einzelne Parameter, wie die Intensitätseinschätzung, die Aufmerksamkeit, das Alter, das Geschlecht und die gereizte Nasenseite werden bezüglich des Einflusses auf die Detektion von CSERP bzw. der einzelnen Messwerte (N1, P2, N1P2) überprüft. In die Studie wurden 45 Probanden zwischen 18 - 75 Jahren mit altersnormalen Riechvermögen sowie 20 Anosmiker zwischen 18 - 75 Jahren eingeschlossen.

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