Can you cope with kids? : on pre-service teachers' learning opportunities in introductory internships

Die vorliegende Staatsexamensarbeit widmet sich einem bislang vernachlässigten Feld der Lehrerbildungsforschung: dem Eingangs- bzw. Orientierungspraktikum im Lehramtsstudium und dessen potenziellen Lerngelegenheiten. Um sich diesem Gegenstand zu nähern, geht die Arbeit dreischrittig vor. Zuerst werden in einem Überblickskapitel die zentralen theoretischen Grundlagen sowie empirische Befunde überblicksartig dargestellt. Darauf aufbauend werden, zweitens, die strukturellen Rahmenbedingungen von Praktika an N = 52 deutschen Hochschulstandorten mit Hilfe deduktiver Kategorien verglichen. Die Ergebnisse dieser Analysen zeigen, dass an Orientierungspraktika hohe Erwartungen gestellt werden, die nur selten in einem angemessenen Verhältnis zu den wenigen universitären Reflexionsgelegenheiten stehen. Das Kernstück der Arbeit bildet schließlich die inhaltsanalytische Untersuchung von N = 200 Praktikumsberichten aus dem Jenaer "Eingangspraktikum", mit Hilfe derer induktiv erschlossen wird, welche Arten von Lerngelegenheiten sich angehenden Lehrpersonen im Eingangspraktikum bieten. Im Ergebnis kann gezeigt werden, dass Lerngelegenheiten in allen von der Kultusministerkonferenz definierten Kompetenzbereichen (Unterrichten, Erziehen, Beurteilen, Innovieren) vorliegen. Das Eingangspraktikum stellt damit eine gute Möglichkeit zur (Selbst-)Reflexion am Beginn des Studiums dar, die aber strukturell bislang kaum wahrgenommen und unterstützt wird. Im Ausblick der Arbeit wird deshalb ein Reflexionsbogen vorgestellt, der sich im Gegensatz zu den bisher geforderten Reflexionsberichten durch eine höhere Vergleichbarkeit sowie Spezifizität hinsichtlich der vorzufindenden Lerngelegenheiten auszeichnet und damit auch in Lehrveranstaltungen verwendet werden kann.

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