Dissertation CC BY 4.0
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Evaluation der Standstabilität und Schwierigkeitsgrade auf dem Posturomed mit definierten Auslenkimpulsen sowie die Auswirkungen einer kinesiologischen Tapeanlage auf diese Parameter

Einer der Hauptrisikofaktoren für Stürze ist eine Einschränkung des Gleichgewichts bzw. der Standstabilität. Das Therapie- und Präventionsgerät Posturomed wurde bereits mehrfach als geeignetes Messinstrument der Standstabilität beschrieben. Ziel der Arbeit war es, verschiedene Schwierigkeitsgrade auf dem Posturomed zu identifizieren und es somit näher als Messinstrument zu beschreiben. Des Weiteren wurde der Einfluss einer kinesiologischen Tapeanlage am Sprunggelenk auf die erhobenen Messwerte des Posturomed untersucht. Insgesamt 38 Probanden wurden an zwei verschiedenen Messterminen untersucht. Die Probanden durchliefen dabei 18 verschiedene Messsituationen pro Messtermin. Ermittelt wurden die mittlere Geschwindigkeit des Center of Pressure (COP) mithilfe einer Kraftmessplatte sowie die subjektiv empfundene Schwierigkeit mithilfe einer Visuellen Analogskala. Je nach randomisierter Gruppeneinteilung wurde zusätzlich an einem Messtermin eine kinesiologische Tapeanlage der Sprunggelenke appliziert. Unter Berücksichtigung der vermuteten Schwierigkeit und der Intraklassen-Korrelations-Koeffizienten wurden aus den 18 Messsituationen zwölf verschiedene Schwierigkeitsgrade definiert. Beim Vergleich der Schwierigkeitsgrade anhand der erhobenen Werte der COP Geschwindigkeit konnten signifikante Unterschiede in acht von elf Vergleichen gezeigt und die definierten Schwierigkeitsgrade in ihrer Rangfolge größtenteils bestätigt werden. Für die Werte der VAS für die subjektiv empfundene Schwierigkeit konnte die objektiv bestimmte Rangfolge in den mittleren Schwierigkeitsgraden bestätigt werden. Ein Einfluss der kinesiologischen Tapeanlage auf die Werte der COP Geschwindigkeit konnte nicht gezeigt werden. Mithilfe der ermittelten Schwierigkeitsgrade scheint eine Einteilung von Patienten anhand ihrer Standstabilität möglich. Weitergehende Untersuchungen größerer Probandenzahlen, einer Normalpopulation sowie verschiedener Patientenkollektiven sind jedoch zur Bestätigung nötig.

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