Dissertation CC BY 4.0
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Repositionsergebnisse bei thorakolumbalen Frakturen in Bezug zur spezifischen OP-Technik

Bei der operativen Behandlung von Wirbelsäulenfrakturen gibt es verschiedene chirurgische Techniken, allerdings wurde bisher noch kein wissenschaftlicher Nachweis hinsichtlich des Vorteils bezüglich der kurz- und langfristigen Ergebnisse für eine dieser Methoden erbracht. Zwei Methoden werden hier verglichen: Distraktion/Lordosierung = AOSpine-Methode und Lordosierung/Distraktion = Kluger-Methode. Es wurden jeweils die kurz- und langfristigen Repositionsergebnisse sowie die Differenz zu einem eigens erstellten hypothetischen physiologischen bisegmentalen Grund-Deckplatten-Winkel (bGDW) verglichen, sowie der Zusammenhang zwischen Repositionsergebnis und zwei weit verbreiteten Scores zur Frakturschwere und der Einfluss der Knochendichte untersucht. Retrospektiv wurden 1538 Patientenfälle untersucht und das Repositionsergebnis in Röntgen- und CT-Bildern unter Verwendung des sagittalen Cobb-Winkels ausgemessen. Die Verletzungen wurden nach dem AOSpine Thoracolumbar Spine Injury Classification System (AOSpine-Klassifikation) und der Load Sharing Classification of Spine Fractures nach McCormack (McCormack-Klassifikation) klassifiziert und die Knochendichte anhand des Hounsfield-Unit-Wert (HU-Wert) ermittelt. 620 Patienten konnten eingeschlossen werden. Mit der Kluger-Methode konnte ein initial besseres Repositionsergebnis erreicht werden. Diese initialen Repositionsergebnisse lagen näher an den hypothetischen physiologischen bGDW als die Repositionsergebnisse der AOSpine-Methode. Langfristig (6 Monate) war kein signifikanter Unterschied zwischen den Methoden nachzuweisen, allerdings kam es jeweils zu einem signifikanten Repositionsverlust. Die Klassifikation nach McCormack und nach AOSpine zeigten keinen signifikanten Zusammenhang mit dem Repositionsverlust nach sechs Monaten. Patienten mit besonders niedrigen HU-Werten hatten einen signifikant stärkeren Repositionsverlust innerhalb von sechs Monaten als Patienten die besonders hohe HU-Werte aufwiesen.

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