Dissertation CC BY 4.0
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Vergleich der klinischen und radiologischen Ergebnisse nach Implantation der Genesis II Knieendoprothese mittels Standardinstrumenten oder patientenspezifischer Instrumente (PSI)

Die Rekonstruktion der mechanischen Beinachse und die optimale Positionierung der Komponente im Kniegelenk zählen zu den wichtigsten Faktoren für die Vermeidung von postoperativen Komplikationen, die Verbesserung des klinischen Outcomes und die Verlängerung der Lebensdauer der Prothese. Um diese Intention zu realisieren, wurden verschiedene Implantationstechniken und -methoden neben der konventionellen Methode entwickelt. Bei letzterer lässt sich bei einer beträchtlichen Anzahl von Patienten eine Abweichung sowohl der optimalen Position als auch der Ausrichtung der Beinachse finden (Iorio et al. 2013). Für die genannte Zielsetzung wurde die Verwendung der patientenspezifischen Instrumente auch in der Knieendoprothetik populärer. Der Vergleich zwischen den beiden Methoden ist Gegenstand dieser Arbeit. In der vorliegenden prospektiven Multicenter-Vergleichstudie werden die Arbeitsprozesse bei der Verwendung der beiden Implantationsmethoden im Detail dargestellt. Abschließend werden klinische und radiologische Ergebnisse im Vergleich präsentiert. In zwei Vergleichsgruppen wurden jeweils 32 Patienten eingeschlossen. In der präoperativen Phase wurden die beiden Gruppen anhand der verwendeten Scores WOMAC (Western Ontario and McMaster Universities Osteoarthritis Index), SF-36 (Short Form 36 Health Survey, Fragebogen zum Gesundheitszustand), Knee Society Score (KSS), des Durchschnittsalters und des Body Mass Index (BMI) miteinander verglichen. Dabei wurde keine signifikanten Unterschiede zwischen beiden Gruppen registriert. 12 Wochen postoperativ konnte ebenfalls kein bedeutsamer Unterschied im klinischen Outcome zwischen den beiden Gruppen ermittelt werden. Aus der Verwendung der patientenspezifischen Instrumente resultierte jedoch eine signifikante Zeitersparnis in der gesamten OP-Zeit mit einer präziseren Positionierung der Tibiakomponente in der frontalen und der sagittalen Ebene. Durch diesen Zusammenhang ist die vorzugsweise Verwendung der PSI gegenüber der konventionellen Methode zu überlegen. Aber durch das kurze Follow-up der Studie sind weitere Untersuchungen insbesondere zur Ermittlung der Langzeitergebnisse erforderlich.

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