Der Einfluss fiktionaler Suiziddarstellungen auf die Suizidalität von Rezipienten : eine Analyse bisheriger Forschung zu den Auswirkungen der U.S.-Serie 13 Reasons Why

Fiktionale Suiziddarstellungen in den Medien stehen unter dem Verdacht, Nachahmungshandlungen unter den Rezipienten zu fördern. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es daher, die Wirkung der Serie "13 Reasons Why" ("Tote Mädchen lügen nicht"), in welcher sich die Protagonistin das Leben nimmt, zu untersuchen. Dafür wird folgende Forschungsfrage gestellt: Welche Auswirkungen hat die Serie „13 Reasons Why“ auf die Suizidalität der Rezipienten? Zur Beantwortung der Forschungsfrage wurde eine systematische Literaturrecherche durchgeführt. Die Ergebnisse der dadurch identifizierten Studien wurden anschließend vor dem Hintergrund der sozial-kognitiven Lerntheorie sowie verschiedener Entstehungsmodelle zur Erklärung von Suiziden analysiert und zusammengefasst. Aus der Untersuchung geht hervor, dass die Serie bei Zuschauern, welche bereits von mehreren Risikofaktoren betroffen sind, suizidale Verhaltensweisen verstärken kann. Jedoch lassen sich auch Aufklärungseffekte beobachten, welche Suizidalität auf lange Sicht reduzieren können. Auf dieser Grundlage ist es empfehlenswert, Richtlinien für die Darstellung von fiktionalen Suiziden in den Medien aufzustellen.

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