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Public History und historische Grundlagenforschung. Das Projekt „Die Geschichte der Landesministerien in Baden und Württemberg in der Zeit des Nationalsozialismus“

Zivilgesellschaftliche Gruppen betrieben in den 1970er und 1980er Jahren die lokale „Aufarbeitung“ der nationalsozialistischen Vergangenheit mit wissenschaftskritischem Impetus als „Geschichte von unten“. Dies war ein nicht zu unterschätzender Impulsgeber für die akademische Wissenschaft und die deutsche Erinnerungskultur. Hieraus hat sich die Public History als Teildisziplin der Geschichtswissenschaften entwickelt, die als eigener Bereich im Forschungsprojekt „Die Landesministerien in Baden und Württemberg in der Zeit des Nationalsozialismus“ verfolgt wird. Als erstes Projekt aus der historischen Grundlagenforschung zu dieser Zeit verfolgt es ein solches Vorhaben in diesem Umfang, berichtet seit Beginn mit zahlreichen Beiträgen aus der laufenden Arbeit der Forschenden und sucht Kontakt zu ExpertInnen, um möglichst breiten Austausch über das Thema zu erzeugen. Die vielfältigen Möglichkeiten der Kommunikation mit interessierten BürgerInnen über digitale Medien stehen dabei im Mittelpunkt. Über die Projekthomepage werden sowohl historische Quellen als auch wissenschaftliche Fragestellungen und Forschungsdebatten aus dem Feld der regionalen Verwaltungsgeschichte zugänglich gemacht. Zudem reflektiert der Projektbereich, welche Barrieren es auf dem Weg zu einem dialogischen Austausch zwischen „Öffentlichkeit“ und einem Forschungsprojekt dieser Art (noch?) zu überwinden gilt.

In the 1970s and 1980s, civic groups pursued the reflection of the National Socialist past with critical impetus on local levels as “history from below”. Its function as a catalyst for academic research as well as for German commemorative culture is not to be underestimated. As a result, public history has become an academic sub-discipline which now forms an own section of the research project “Die Geschichte der Landes- ministerien in Baden und Württemberg in der Zeit des Nationalsozialismus”. Within the field of basic research on National Socialist dictatorship, the project is the first one that extensively pursues such initiatives, that since its beginning reports about the ongoing research with numerous contributions, and that seeks contact to experts to enable a broadest possible exchange on the topic. The focus lies on the manifold possibilities of communication with interested citizens through digital media. Historical sources as well as scientific issues and debates from the field of regional administration history are made accessible to citizens via the project’s homepage. The public history sector of the research project further reflects what barriers are (yet) to be overcome concerning the exchange between the “public” and historical research.

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