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Präventions- und Interventionsstrategien gegen Rechtsextremismus : die Entstehung der Landesprogramme im Vergleich

Rechtsextremismus ist ein facettenreiches Phänomen, dass sich sowohl auf Einstellungs- als auch auf Handlungsebene manifestiert und eine kontinuierliche Herausforderung für die freiheitlich-demokratische Grundordnung und die politische Kultur der Bundesrepublik darstellt. Vor diesem Hintergrund etablierte sich seit Beginn der 1990er Jahre ein staatliches Reaktionsmuster, das präventive und intervenierende Maßnahmen in abgestimmten Strategien oder Programmen zusammenführt. Zum Zeitpunkt der Erstellung der Dissertation (Ende 2016) hat auch eine deutliche Mehrheit der Bundesländer (zwölf an der Zahl) eine solche Strategie in Form eines Landesprogramms implementiert. Die Analyse verfolgt die Entstehungskonfigurationen, -bedingungen und -mechanismen der jeweiligen Programme und fragt wie sich diese auf die Entgegnungsstrategien auswirken. Dabei werden theoretische Bezüge der Politikfeldanalyse, des Akteurzentrierten Institutionalismus und der Governance-Forschung genutzt um insbesondere den Prozess der Programmentwicklung zu rekonstruieren und die Entstehung der divergenten Programme zu verstehen. Die Arbeit stützt sich auf eine breite Datenbasis bestehend aus den Landesprogrammen selbst, umfangreichen parlamentarischen Dokumenten, Experteninterviews und Presseberichten. So entsteht eine vergleichende Analyse, die Implikationen sowohl für die Politikfeldforschung aber auch für praxisorientierte Fragestellung im Feld der Rechtsextremismusprävention und Demokratieförderung bereithält. Die Arbeit schließt mit einer zusammenfassenden Verortung der Programme nach zentralen Erklärungsfaktoren für deren Entstehen und kommt zu dem Schluss, dass sich u.a. mit den Programmen ein Politikfeld institutionalisiert hat.

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