Charakterisierung von neuen monoklonalen Kaninchen-Antikörpern für die VIP-/PACAP-Rezeptoren VPAC-1 und VPAC-2

Das vasoaktive intestinale Peptid (VIP) und das pituitary adenylate cyclase-activating polypeptide (PACAP) sind Neuropeptide, die beide ein breit gefächertes Wirkspektrum besitzen. Sie sind im menschlichen Körper, aber auch in vielen anderen Spezies, wie in Mäusen und Ratten, in zahlreichen Organen und Geweben zu finden. Die biologischen Effekte dieser Neuropeptide werden über die G-Protein-gekoppelten Rezeptoren VPAC-1, VPAC-2 und PAC-1 vermittelt, wobei VPAC-1 und VPAC-2 VIP und PACAP mit etwa gleicher und PAC-1 PACAP mit sehr viel höherer Affinität als VIP bindet. Aus der Literatur ist bereits seit längerem eine Überexpression der VPAC- und PAC-Rezeptoren in einer Vielzahl von Tumoren bekannt, weshalb ihnen eine zunehmende Bedeutung als molekulares Target in der Tumordiagnostik und -therapie zukommt. Doch obwohl bereits zahlreiche Rezeptor-Agonisten und -Antagonisten existieren, haben diese noch keinen Eingang in den Klinik-Alltag gefunden. Hauptgrund hierfür ist, dass für den notwendigen Nachweis der Rezeptoren bisher größtenteils nur polyklonale Antikörper erhältlich waren, die, bedingt durch ihre Herstellungweise, nur begrenzt zur Verfügung standen und zum Teil unspezifisch waren, weshalb diese Antikörper für den alltäglichen Gebrauch in der Klinik ungeeignet sind. Aus diesem Grund wurden die monoklonalen Kaninchen-Anti-Mensch-VPAC-1- (141H4L2) und -VPAC-2- (83H1L2) Antikörper entwickelt, die gegen die Carboxy-terminale Sequenz des humanen VPAC-1- bzw. des humanen VPAC-2-Rezeptors gerichtet sind. Da sich die Sequenzen der humanen Rezeptoren nur in einer bzw. in zwei Aminosäuren von denen der Maus und der Ratte unterscheiden, waren Kreuzreaktionen zu erwarten.

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