Reduzierung der unerwünschten Nebeneffekte bei der zahnärztlichen Lokalanästhesie unter besonderer Berücksichtigung der Erfordernisse für endodontische Maßnahmen

Ziel dieser wissenschaftlichen Arbeit ist es, anhand eines Methodenvergleichs herauszufinden, ob die intraligamentäre Anästhesie (künftig ILA) Vorteile für Patienten, insbesondere für Angehörige der Bundeswehr, bei endodontischen Maßnahmen gegenüber den konventionellen Anästhesiemethoden bietet. Dazu wurden sowohl für die Leitungsanästhesie als auch für die Infiltrations-anästhesie und die intraligamentäre Anästhesie jeweils 130 Patientenfälle dokumentiert. Erfasst wurden sowohl caries profunda-Behandlungen als auch Vitalexstirpationen. Die in dieser Arbeit erzielten Ergebnisse zeigen, dass die ILA eine zuverlässige Variante der Lokalanästhesie bei endodontischen Behandlungen einzelner Zähne ist. Diese Aussage beruht auf folgenden Ergebnissen der Untersuchungen: 1.) ausgeprägte Anästhesietiefe, welche gerade bei endodontischen Behandlungen wünschenswert ist 2.) signifikant weniger initiale Anästhesieversager (13,1 %) im Vergleich zu den herkömmlichen Methoden der Leitungs- (48,5 %) und Infiltrationsanästhesie (39,2 %) 3.) nahezu unverzüglicher Wirkungseintritt (~ 30-60 Sek.) 4.) kurze Anästhesiedauer für ca. 30 Minuten, die durch Nachinjektionen auch bei Anlage von Kofferdam verlängert werden kann 5.) keine Einschränkung der Dispositionsfähigkeit der Patienten nach Ende der therapeutischen Maßnahmen durch Taubheit von Zunge, Wange und Lippe, verbunden mit Einschränkungen der Mastikation, des Tast- und Temperaturempfindens sowie der Sprache 6.) verminderte Anästhetikamenge (0,2–0,6 ml/Zahn), woraus eine Reduzierung bzw. Verhinderung von pharmakologischen Nebenwirkungen resultiert

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