Neuropsychologische Beeinträchtigungen bei älteren Krebspatienten

Die vorliegende Arbeit untersucht kurz- und mittelfristige Auswirkungen der Chemotherapie bei Krebspatienten im Erwachsenen- und im Seniorenalter mit hämatologischen und lymphatischen Systemerkrankungen sowie mit soliden Tumoren. Die unmittelbaren Auswirkungen der Chemotherapie äußerten sich bei Patienten mit Chemotherapie im Vergleich zu Patienten ohne Chemotherapie in niedrigeren Leistungen in der Wortproduktion, im Gedächtnis und der verbalen Lernleistung. Bezüglich des Gedächtnisses zeigten ältere Patienten mit Chemotherapie schlechtere Leistungen als diejenigen ohne Chemotherapie, während bei jüngeren Patienten ohne Chemotherapie und mit Chemotherapie kein bedeutsamer Unterschied zu verzeichnen war. Nach sechs Monaten kam es bei den Krebspatienten zu Verbesserungen in der Wortproduktion, im Gedächtnis sowie in der verbalen und nonverbalen Lernleistung. Weiterhin konnte nach sechs Monaten kein negativer Einfluss des Alters auf die neuropsychologischen Funktionen mehr nachgewiesen werden. Resümierend kann aus den Ergebnissen geschlossen werden, dass nach wenigen Tagen Chemotherapie zwar in einigen neuropsychologischen Bereichen unmittelbare, aber transiente Leistungsbeeinträchtigungen auftreten. Jedoch zeigen sich schon sechs Monate nach Beginn der Chemotherapie Leistungsverbesserungen in denselben Bereichen.

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