Synthese, Charakterisierung und Reaktivitätsuntersuchungen von Aryl- und 1-Alkenylcalcium-Verbindungen

Ziel dieser Arbeit waren Synthese und Charakterisierung von Aryl- bzw. 1-Alkenylcalcium-Verbindungen und Studien zu deren Reaktivität. Es konnte gezeigt werden, dass die Synthese von Arylcalciumiodiden durch Reaktion von aktiviertem Calcium mit Iodarenen in THF bereits nach einer Stunde bei 0 °C vollständig abgelaufen ist. Um den Einsatz der teuren Iodarene bei der Synthese zu vermeiden, wurde eine Möglichkeit gefunden, Bromarene erfolgreich für die Darstellung der Arylcalcium-Verbindungen einzusetzen. Die synthetisierten Arylcalciumiodide wurden anschließend erfolgreich bei Kumada-analogen Kreuzkupplungsreaktionen eingesetzt und es konnte gezeigt werden, dass konjugierte Oligomere durch Palladium-katalysierte Homokupplung von Iod-substituierten Arylcalciumiodiden hergestellt werden können. Durch Metathese der Arylcalciumiodide mit KOtBu wurden Diarylcalcium-Komplexe synthetisiert, welche zur Darstellung von metallorganischen „At“-Komplexen und zur Umsetzung mit Diinen verwendet wurden. Um das Repertoire an stark basischen Organocalcium-Verbindungen zu erweitern, wurden 1-Alkenylcalcium-Komplexen synthetisiert. Die Komplexe [Ca(1,2-Dihydronaph)(I)(thf)4], [Ca(Born)(I)(thf)4] und [Ca(Born)(I)(thp)4] stellen die ersten Vertreter dieser neuen Verbindungsklasse dar. Zuletzt wurden Stabilitätsuntersuchungen zu den synthetisierten Verbindungen durchgeführt. Hierbei konnte nachgewiesen werden, dass die Temperatur, das Lösungsmittel und die gebundene organische Gruppe einen erheblichen Einfluss auf die Stabilität der Organocalcium-Verbindungen hat. Ein Einfluss der Anfangskonzentration auf die Stabilität der THF-Lösungen der Organocalcium-Verbindungen konnte dagegen nicht nachgewiesen werden.

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