Lage- und Volumenänderung der Ohrspeicheldrüsen im Verlauf einer intensitätsmodulierten Radiotherapie maligner Kopf-Hals-Tumoren

In der Behandlung maligner Erkrankungen ist die Radioonkologie eine der wichtigsten Behandlungsoptionen, vor allem bei der Therapie der malignen Tumore im Kopf-Hals-Bereich. Dabei kann mittels intensitätsmodulierter Radiotherapie das den Tumor umgebende Gewebe gut vor der ionisierenden Strahlung geschützt werden. Inwiefern sich diese Strahlendosis auf normales Gewebe, bezogen auf die Änderung des Organvolumens und der Lage auswirkt, wurde in der vorliegenden Arbeit anhand der Ohrspeicheldrüsen untersucht. Dazu erhielten 49 Patienten der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie des UKJ ein Planungs - CT vor Therapie, ein CT nach durchschnittlich 35 Gray und ein drittes CT nach 60 Gray. In jedem CT – Datensatz wurden die Glandula parotis dextra und sinistra konturiert und anhand der erhobenen Daten Dosen – Volumen – Histogramme für jedes CT erstellt. Es wurden das mediane Volumen sowie die mediane Strahlendosis der Ohrspeicheldrüsen berechnet. Zusätzlich wurden – ausgehend vom Arcus anterior atlas als reproduzierbarem Punkt – die topographische Lage der Glandulae parotidae gemessen. Die erhobenen Daten wurden unter Berücksichtigung der Lage der Zielvolumen untersucht. So wurden Unterschiede zwischen ipsilateral und kontralateral gelegener Ohrspeicheldrüse analysiert. Hierbei zeigte sich, dass die am UKJ angestrebten Summendosiswerte während der Bestrahlung eines Tumors von 19 Gy für die Glandula parotis eingehalten werden konnten und es trotzdem zu einem Volumenverlust der Ohrspeicheldrüsen von im Median 40 % kam. Dieser war signifikant abhängig von der Lage des Zielvolumens und des Lymphknotenbefalls der Tumorerkrankung zu Beginn der Therapie.

Vorschau

Zitieren

Zitierform:
Zitierform konnte nicht geladen werden.

Rechte

Nutzung und Vervielfältigung:
Alle Rechte vorbehalten