Migrationsanalysen an den humanen Glioblastomzelllinien U-373 MG und U-87 MG unter Anwendung von Medikamenten des klinischen Alltags

Das Glioblastoma multiforme ist einer der häufigsten hirneigenen Tumoren des Menschen und die Prognose für die daran erkrankten Patienten trotz multidisziplinärer Therapieschemata noch immer infaust. Insofern verwundert es kaum, dass diese Tumorentität unter anderem in der experimentellen Forschung in Bezug auf die molekularen Stoffwechselmechanismen und die Interaktion der Zellen mit der Umwelt weit verbreitet ist. Und obwohl immer mehr dieser Signalwege entschlüsselt werden, hat sich bis jetzt noch kein bahnbrechender Therapieansatz offenbart. Gegenstand dieser Arbeit ist es, die Wirkung von Medikamenten der alltäglichen, klinischen Praxis auf die Migrationsrate kultivierter humaner Glioblastomzellen zu untersuchen. Hintergrund dessen ist vor allem die Erkenntnis, dass infolge der malignen Tumorbiologie des Zellverbandes in vivo eine Störung der Blut-Hirn-Schranke resultiert (Long 1970), sodass letztlich jedes systemisch verabreichte Medikament auf sie einwirken kann. Daher wurde ein breites Spektrum häufig angeordneter Wirkstoffe in ihrer handelsüblichen Zubereitungsform (für die intravenöse Gabe) ausgewählt, auch im Hinblick auf eine ähnliche Studie über eine intrazelluläre Kalziumantwort unter einer erstaunlichen Vielzahl solcher Medikamente (Kuhn et al. 2009). Diese wurden Glioblastomzellen der Linien U-373 MG und U-87 MG in verschiedenen Konzentrationen zugesetzt und deren Migrationsrate in drei unterschiedlichen Transwell-Verfahren erfasst. Die statistische Auswertung der damit erhobenen Ergebnisse kann mit multiplen signifikanten Effekten der Medikamente auf die Wanderungsbestrebungen der beiden Zelllinien aufwarten. (…)

Zitieren

Zitierform:
Zitierform konnte nicht geladen werden.

Rechte

Nutzung und Vervielfältigung:
Alle Rechte vorbehalten