Klinische Bedeutung der Sentinel-Lymphknotenmarkierung bei der radikalen retropubischen Prostatektomie

Das Prostatakarzinom stellt eine häufige Erkrankung insbesondere bei Patienten hö-heren Lebensalters dar. Dafür hat sich mittlerweile eine differenzierte stadien-gerechte multimodale Therapie etabliert. Um die Sentinellymphadenektomie hinsichtlich ihrer onkologischen Wertigkeit genauer zu untersuchen, wurden zu diesem Zweck zwei räumlich und organisatorisch voneinander getrennte Abteilungen ausgewählt. Es handelt sich dabei um die Abteilung Urologie des Eichsfeld Klinikums und die Klinik und Poliklinik für Urologie am Universitätsklinikum Jena. Dabei wurden folgende Ziele priorisiert: die topografische Verteilung der Sentinel-Lymphknoten im und außerhalb des Standardlymphadenektomiegebietes, die klinische Bedeutung histologisch tumorfreier Sentinel-Lymphknoten auf übrige Lymphknoten, der Nutzen der Sentinellymphadenektomie und nicht zuletzt der Sensitivitäts- und Spezifitätsvergleich der Sentinel-Markierung im Vergleich zur Partin-Tafel. Zudem sollte geklärt werden ob die geografisch unterschiedliche Zusammensetzung des Patientenkollektivs das Studienergebnis beeinflusst. Um dies untersuchen zu können und für eine Vergleichbarkeit der Studienergebnisse zu sorgen, wurden an zwei unabhängigen urologischen Zentren insgesamt 403 Patienten, welche an Prostatakarzinom erkrankt waren, innerhalb eines Vier-Jahres-Zeitraumes ab 2007 untersucht. Dabei wurden die Patienten vor radikaler Prostatektomie durch eine standardisierte Sentinelmarkierung behandelt. Anschließend wurden verschiedene Parameter wie das histologische Ergebnis, Laborparameter und operative Resektionsausmaße zwischen den beiden Zentren beurteilt und verglichen. Das durchschnittliche Erkrankungsalter der Patienten in der Abteilung Urologie des Eichsfeld Klinikums lag bei 66,4 Jahren mit einer mittleren Verweildauer von 16,6 Tagen. An der Klinik und Poliklinik für Urologie am Universitätsklinikum Jena war das mittlere Durchschnittsalter 65,6 Jahre mit einer mittleren Verweildauer von 13,5 Tagen.

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