Migranten in der öffentlichen Wahrnehmung : zur Entwicklung der Berichterstattung über Migranten und Fremdenfeindlichkeit in Thüringer Tageszeitungen von 1995 bis 2005 unter Einbezug der Bevölkerungsmeinung

Mediale Aufmerksamkeit erreichen Migranten meist dann, wenn sie zum Objekt politischer Diskussionen werden, sie als Täter oder als Opfer von Straftaten wahrgenommen werden. Insbesondere in den vergangenen Wochen rückten die Themen Gefahr durch Ausländer und Gewalt gegen Ausländer in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. Der Mord an sechs Italienern im August 2007 in Duisburg verdeutlicht einmal mehr die Brisanz des Themas. Nach der Hetzjagd auf Inder, am 19. August 2007 in Mügeln (Sachsen) wird auf der anderen Seite wieder verstärkt über fremdenfeindliche Tendenzen in Deutschland diskutiert. Dabei richtet sich der Blick erneut auf den Osten der Bundesrepublik. Seit der Wiedervereinigung Deutschlands im Jahr 1990 sind die neuen Bundesländer immer wieder zum Schauplatz fremdenfeindlicher Übergriffe geworden. Vor diesem Hintergrund wurde das Bild der Migranten in Thüringen untersucht. Gegenstand der vorliegenden Dissertation ist die Entwicklung der Migrantenberichterstattung in Thüringer Regionalzeitungen von 1995 bis 2005 unter Einbezug der Bevölkerungsmeinung gegenüber Migranten. Der Leser erhält einen umfassenden Überblick darüber, wie Migranten in den Tageszeitungen dargestellt werden, welche Themen bzw. Nationalitäten im Vordergrund der Berichterstattung stehen und wie differenziert und ausführlich die Leser über Migranten informiert werden. Vor allem die im Verlauf der Zeit festgestellten Veränderungen hinsichtlich der Rolle, des Stellenwertes und der Begriffswahl für die Bezeichnungen von Migranten in den Regionalzeitungen sind in diesem Zusammenhang Schwerpunkte der Analyse.

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