Die Behandlung der instabilen per- und subtrochantären Femurfraktur unter besonderer Berücksichtigung der reversed fracture

In einer retrospektiven Studie wurden 153 Patienten mit 156 instabilen per- und subtrochantären Frakturen, die im Zeitraum vom 01.01.2000 bis 31.03.2003 operiert wurden, erfasst und ausgewertet, wobei als intramedulläres Implantat der PFN (n=125) und PFN lang (n=31) zum Einsatz kam, die Nachuntersuchung von 47% der Patienten, durchschnittlich 28 Monate nach dem Unfall, erfolgte zur Erfassung des Score nach Merle d'Aubigné und Postel, des Barthel-Index und dem Aktivitätsindex nach Katz. Zu den postoperativen Komplikationen zählten 5,2% revisionspflichtige Hämatome und Serome, 7,3% chirurgisch therapierte Infekte, 11,5% Reoperationen zum Teil mit Systemwechsel, 4% Pseudarthrosen und 5,3% perioperative Letalität. Zum Zeitpunkt der Nachuntersuchung konnten 64% aller Patienten einen Scorewert nach Merle d'Aubigné von sehr gut, 29% gut und 7% mäßig erreichen, der Barthel-Index verringerte sich von 90 auf 78 um 12 Punkte und 82% erreichten einen Aktivitätsindex der Gruppen A-C nach Katz. Die Operationsdauer und die postoperative Komplikationsrate bei der Versorgung der reversed fracture sind im Vergleich zu den A 2 Frakturen höher, trotzdem ergaben sich im Outcome keine signifikanten Unterschiede. Die instabile per- und subtrochantäre Fraktur darf aufgrund ihrer Häufigkeit und technisch anspruchsvollen Versorgung nicht bagatellisiert werden, die anatomische Reposition und ideale Implantatlage sind Voraussetzungen für einen komplikationsarmen Verlauf.

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