Charakterisierung ausgewählter Einflussfaktoren auf die Adipositas im Kindes- und Jugendalter

Die Adipositas zählt heute zu den gravierendsten Gesundheitsproblemen und gesundheitspolitischen Herausforderungen in der Kinder- und Jugendmedizin (Wabitsch et al., 2005). Weltweit werden durchschnittliche Prävalenzraten von 10 % Übergewicht bei Schulkindern angegeben (Lobstein et al., 2004). In Deutschland sind inzwischen jedes fünfte Kind und jeder dritte Jugendliche übergewichtig oder adipös (Pohlabeln et al., 2004). Weiterhin ist zu beobachten , dass das Ausmaß der Adipositas und damit die Anzahl extrem Adipöser in den letzten 20 bis 30 Jahren zugenommen hat (Kromeyer-Hauschild et al., 1999; Müller, 2000; Lobstein et al., 2004). Die Erkrankung wird als bedeutendster Risikofaktor für die Entwicklung eines Diabetes mellitus Typ II bei Kindern angesehen (Lobstein et al., 2004; Wyatt et al., 2006). Bei 10% dieser betroffenen Gruppe ist beispielsweise bis zum Erwachsenenalter mit einem Nierenversagen zu rechnen, das eine lebenslange Dialysebehandlung erfordert (Ebbeling et al., 2002). Diese bedrohliche Entwicklung mit ihren medizinischen Folgen muss auch im Zusammenhang mit der daraus resultierenden ökonomischen Belastung für das Gesundheitswesen gesehen werden. Die hohe finanzielle Last durch diese krisenhafte Situation wird sowohl für Entwicklungs- als auch für Industrieländer zukünftig nur schwer zu bewältigen sein.

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