Open Access

Kamil Bembnista, Vivien Sommer, Sune W. Stoustrup

• The appearance of New Materialism has brought about a rupture in the social sciences and opened new positions to analyze social entities like space. In our contribution, we claim that it also offers a starting point for theoretical considerations in reference to the relationship between discourse, space and materiality – especially regarding the perspective of materialization beyond a culture-nature-dichotomy. In our research on the German-Polish border area, we combined »classical« studies of newspapers with the study of discursive practices among local residents. Here, the questions that arose for us were: To what extent is material space important for our discourse analysis? And how can it be included as an element in our conceptualization of discourse on space? Building on Foucault’s idea of the dispositif and Barad’s understanding of materiality, we introduce the spatial dispositif as a way to conceptualize discourse-material interrelations in the analysis of space.
• Das Erscheinen des New Materialism hat eine intensive Diskussion in den Sozialwissenschaften zur Folge gehabt und eine neue Position der Kritik eröffnet. In diesem Beitrag stellt dieser Ansatz den Aufhänger für theoretische Überlegungen in Bezug auf das Verhältnis von Diskurs und Raum und Materialität dar – insbesondere hinsichtlich der Perspektive auf sozialräumliche Materialisierung jenseits einer Kultur-Natur Dichotomie. In unserer Forschung zur deutsch-polnischen Grenzregion haben wir »klassische« Zeitungsanalysen mit Untersuchungen diskursiver Praktiken lokaler Bewohner:innen zusammengebracht. Dabei stellten sich uns folgende Fragen: In welchem Ausmaß ist der materialisierte Raum wichtig für unsere Diskursanalyse? Und wie kann er als ein Element in unserer Konzeptualisierung von Diskurs und Raum eingebettet werden? Aufbauend auf Foucaults Ansatz zum Dispositiv und Barads erweitertem Konzept von Materialität schlagen wir die Einführung eines theoretischen Ansatzes vom RaumdipositivDas Erscheinen des New Materialism hat eine intensive Diskussion in den Sozialwissenschaften zur Folge gehabt und eine neue Position der Kritik eröffnet. In diesem Beitrag stellt dieser Ansatz den Aufhänger für theoretische Überlegungen in Bezug auf das Verhältnis von Diskurs und Raum und Materialität dar – insbesondere hinsichtlich der Perspektive auf sozialräumliche Materialisierung jenseits einer Kultur-Natur Dichotomie. In unserer Forschung zur deutsch-polnischen Grenzregion haben wir »klassische« Zeitungsanalysen mit Untersuchungen diskursiver Praktiken lokaler Bewohner:innen zusammengebracht. Dabei stellten sich uns folgende Fragen: In welchem Ausmaß ist der materialisierte Raum wichtig für unsere Diskursanalyse? Und wie kann er als ein Element in unserer Konzeptualisierung von Diskurs und Raum eingebettet werden? Aufbauend auf Foucaults Ansatz zum Dispositiv und Barads erweitertem Konzept von Materialität schlagen wir die Einführung eines theoretischen Ansatzes vom Raumdipositiv als einen Weg zur Konzeptualisierung von material-diskursiven Wechselbeziehungen in räumlichen Analysen vor.…