Epidemiologie von Verletzungen bei Teamsportarten in einer unfallchirurgischen Notaufnahme

URN zum Zitieren dieses Dokuments:: urn:nbn:de:bvb:355-epub-318897
DOI zum Zitieren dieses Dokuments:: 10.5283/epub.31889

Lehner, Sophia

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Veröffentlichungsdatum dieses Volltextes: 05 Jun 2015 08:23

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Dokumentenart:	Hochschulschrift der Universität Regensburg (Dissertation)
Open Access Art:	Primärpublikation
Datum:	5 Juni 2015
Begutachter (Erstgutachter):	Prof. Dr. Peter Angele
Tag der Prüfung:	12 Mai 2015
Institutionen:	Medizin > Lehrstuhl für Unfallchirurgie
Stichwörter / Keywords:	Sportverletzungen, Notaufnahme, Teamsportverletzungen
Dewey-Dezimal-Klassifikation:	600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften > 610 Medizin
Status:	Veröffentlicht
Begutachtet:	Ja, diese Version wurde begutachtet
An der Universität Regensburg entstanden:	Ja
Dokumenten-ID:	31889

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Zusammenfassung (Deutsch)

Zusammenfassung (Deutsch)

Einleitung:
Täglich werden zahlreiche Sportverletzungen in Notaufnahmen von Krankenhäusern behandelt. Neben vielen Individualsportarten führen gerade auch viele Teamsportarten häufig zu Unfällen. Durch Kenntnis der spezifischen Risikofaktoren und der Verletzungsprofile jeder einzelnen Sportart lassen sich einige Verletzungen bereits im Vorfeld vermeiden. Dabei ist es besonders wichtig, vor allem schwere Traumata im Sport zu verhindern.

Methodik:
Es wurden sämtliche Notaufnahme-Daten seit der Gründung des Uniklinikums im Jahre 1995 bis zum Dezember 2010 retrospektiv analysiert und alle Sportverletzungen in diesem Zeitraum dokumentiert. Diese Datensätze mit detaillierten Informationen über die Ursachen und Ausmaße einer Verletzung wurden vornehmlich nach deskriptiven statistischen Gesichtspunkten ausgewertet. Die Verletzungsschwere wurde dabei anhand verschiedener indirekter Kriterien bestimmt. Hierzu zählen die Notwendigkeit einer unmittelbaren stationären Aufnahme, Mehrfachverletzungen, Polytraumen, der jeweilige Verletzungstyp und die Wartezeit bis zur Vorstellung in der Notaufnahme nach dem Trauma. Schwere Teamsportverletzungen wurden zudem anhand ihres Auftretens bei Wettkämpfen oder im Training analysiert.

Ergebnisse:
Im Laufe dieser 15 Jahre wurden insgesamt 89.235 Vorstellungen in der unfallchirurgischen Notaufnahme registriert, in 11.361 Fällen handelte es sich dabei um Sportverletzungen. Männliche Sportler machten dabei über zwei Drittel aller Sportverletzungen aus. Rund 40% aller Sportverletzung ereigneten sich bei Teamsportarten und die meisten Sportler (2762) stellten sich mit einem Trauma beim Fußball vor. In nahezu allen Teamsportarten war die untere Extremität am häufigsten von Verletzungen betroffen. Besonders bei Wettkämpfen ereigneten sich die meisten und schwersten Verletzungen im Teamsport. Lediglich beim Volleyball und Basketball zeigten sich schwere Traumen häufiger im Training. Generell sind Individualsportler meist schwerer verletzt als Teamsportler, so ereigneten sich zum Beispiel im Rahmen von Individualsportarten 21 Polytraumen, während im Teamsport kein Polytrauma verzeichnet wurde.
Schwere Fußballverletzungen ereignen sich typischerweise im Rahmen eines Wettkampfes, im Gegensatz zu anderen Teamsportarten. Die Verletzungsschwere wurde dabei anhand verschiedener indirekter Kriterien anstatt von follow-up Daten beurteilt, da es sich um eine retrospektive Datenanalyse handelte.

Fazit:
Jede Sportart hat ihr individuelles Verletzungsprofil. Basierend auf diese für jede Sportart typischen Risikofaktoren für Verletzungen müssen die Präventionsmaßnahmen ausgerichtet werden.

Übersetzung der Zusammenfassung (Englisch)

Introduction:
Every day a large number of sports' injuries are treated in hospital A&E departments. Besides the broad diversity of individual sports, many team sports lead to frequent accidents especially. Knowledge of the specific risk factors involved, and the most common injuries associated with individual sports themselves, can help prevent some injuries before they would even have the opportunity to occur. Preventing severe sporting trauma is particularly crucial.

Methodology:
The entire spectrum of A&E department data collected since establishment of the University Clinic in 1995 to December 2010 was included in a retrospective analysis, documenting all sports' injuries treated during this period. Descriptive statistical aspects were applied primarily to the evaluation of these datasets, containing detailed information on the cause and extent of an injury. Various indirect criteria were applied to determine the severity of injury. These included the necessity of immediate inpatient admission, multiple injuries, polytrauma, the respective injury type and the period waited following trauma until presentation in the A&E department. Severe team sport injuries were analysed based on their incidence during competition or training.

Results:
In total, 89,235 presentations were registered in the A&E department over the course of the 15 years, 11,361 of which were sports' injuries. Male athletes accounted for over two thirds of all sports' injuries. Roughly 40% of all sports' injuries occurred during team sports, and most athletes (2762) presented following a trauma suffered while playing soccer. The lower extremity was affected most frequently in almost all team sports. The largest number of injuries in team sports, also the most severe, occurred during match play. Merely volleyball and basketball experienced a greater number of trauma during training. Broadly speaking, individual athletes suffer more severe injuries than team athletes; for instance, 21, polytrauma were suffered during individual sports, while team sports did not record a single instance of polytrauma. Severe soccer injuries most typically occurred during match play, unlike in other team sports. Given that this is a retrospective data analysis, the severity of injury was assessed based on a variety of indirect criteria, instead of on follow-up data.

Summary:
Each sport has an individual injury profile. The individual methods of prevention must be designed based on the typical risk factors for injuries suffered in each sport.

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