Influence of cancer and acute inflammatory disease on taste perception: a clinical pilot study

Language
en
Document Type
Doctoral Thesis
Issue Date
2020-07-20
Issue Year
2020
Authors
Schalk, Priska
Editor
Abstract

Purpose: Cancer patients are at high risk of malnutrition and tumor cachexia further increasing morbidity and mortality. Reasons for cachexia are not clear yet, but inflammatory processes as well as the occurrence of taste disorders reducing nutrient uptake are discussed to play key roles. The purpose of this study was to gain insight into causative factors of taste disturbance in cancer patients. Does the cancer itself, inflammatory processes or cancer therapy influence taste disorders? Methods: To capture an underlying taste disorder patients with cancer (n=42), acutely hospitalized inflammatory disease patients (n= 57) and healthy controls (n= 39) were examined. To assess the influence of chemotherapy, patients with and without chemotherapy were compared. Taste tests were performed according to DIN ISO 3972:2011. Inflammation was recorded using laboratory parameters. Statistical evaluation was conducted using the Software R. Results: Cancer patients showed significantly increased taste thresholds for sweet, salty and umami compared to healthy controls. There were no significant differences in taste detection and recognition between patients with former, current or without chemotherapeutical treatment. Patients with an acute inflammatory disease showed an increased taste threshold for umami compared to healthy controls. Conclusions: It could be shown that cancer patients suffer from taste disorders irrespective of an existing chemotherapeutical treatment. Cancer related inflammation appears to have a greater impact on taste perception than an acute inflammatory process. Therefore, an adapted dietary adjustment should be carried out at an early stage for cancer patients in order to avoid nutritional disorders caused by a taste disorder.

Abstract

Hintergrund und Ziele: Patienten, die an einer malignen Tumorerkrankung leiden, sind einem hohen Risiko für Mangelernährung und Kachexie ausgesetzt. Dies erhöht wiederum die Morbidität und Mortalität dieser Patientengruppe. Bislang gibt es keine exakten Auslöser einer tumorbedingten Kachexie. Sowohl inflammatorische Prozesse, als auch eine vorhandene Geschmacksstörung (mit konsekutiv geringerer Nahrungsaufnahme) scheinen jedoch eine entscheidende Rolle hierbei zu spielen. Ziel dieser Studie war es Einblicke in die auslösenden Faktoren von Geschmacksstörungen zu gewinnen. Inwiefern beeinflussen der Tumor selbst, inflammatorische Prozesse oder etwa die tumorspezifische Therapie die Entstehung und Aufrechterhaltung von Geschmacksstörungen? Methoden: Zur Erfassung bestehender Geschmacksstörungen wurden Tumorpatienten (n=42), Patienten, welche aufgrund einer akuten inflammatorischen Erkrankung hospitalisiert (n=57) waren und gesunde Kontrollprobanden (n=39) untersucht. Um den Einfluss einer chemotherapeutischen Behandlung zu untersuchen, wurden Tumorpatienten mit und ohne aktuelle Chemotherapie verglichen. Als Leitfaden für die Geschmackstestung wurde die DIN ISO 3972:2011 verwendet. Zur Quantifizierung der Inflammation wurden Laborparameter verwendet. Die statistische Aufarbeitung erfolgte mit Hilfe der Software R. Ergebnisse und Beobachtungen: Tumorpatienten zeigten im Vergleich zu gesunden Probanden signifikant erhöhte Geschmacksschwellen für süße, salzige und würzige (umami) Geschmacksstoffe. Ein signifikanter Unterschied zwischen Patienten mit früherer, wie auch aktueller Chemotherapie und Chemotherapie-naiven Patienten lag nicht vor. Patienten mit akuten inflammatorischen Erkrankungen hatten verglichen mit Gesunden Patienten erhöhte Geschmacksschwellen für umami. Schlussfolgerungen: Es konnte gezeigt werden, dass Tumorpatienten unabhängig davon ob eine chemotherapeutische Vorbehandlung stattgefunden hatte oder nicht an Geschmacksstörungen leiden. Verglichen mit akuten inflammatorischen Erkrankungsbildern, scheint die malignomassoziierte Inflammation einen größeren Einfluss auf die Entstehung von Geschmacksstörungen zu haben. Dementsprechend sollte bereits in frühen Stadien einer Tumorerkrankung ernährungstherapeutische Begleitung erfolgen um Mangelernährungszuständen vorzubeugen, welche durch Geschmacksstörungen ausgelöst wurden.

DOI
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