Kognitive Leistungsfähigkeit bei Patienten mit rheumathoider Arthritis

Language
de
Document Type
Doctoral Thesis
Issue Date
2019-11-25
Issue Year
2019
Authors
Küllmar, Eva Cornelia
Editor
Abstract

Background

Rheumatoid arthritis as an inflammatory autoimmune disease associated with pain, functional disability, fatigue has a major impact on patient’s everyday life. A number of studies has recorded a cognitive impairment in patients with rheumatoid arthritis. The objective of this study was to identify cognitive impairment in patients with rheumatoid arthritis controlled for different influencing factors.

Methods

In a unicentric cross-sectional study we assessed the cognitive function of 105 rheumatoid arthritis patients using the standardized IQ - test WAIS IV. Demographic and disease specific parameters were included in multivariate logistic regression analysis for defining predictors of cognitive impairment.

Results

Cognitive impairment was found in 44 (41,9%) of 105 patients. Worst cognitive performance was detected in working memory (23,8%) followed by perceptual logical thinking (20,0%), understanding of language (14,3%) and processing speed (8,6%). Smoking, RAID data, education level and test duration were identified as significant predictors for cognitive impairment in patients with rheumatoid arthritis.

Conclusion

Cognitive impairment in patients with rheumatoid arthritis is demonstrated. Worse cognitive performance is caused by disease specific accompaniments and risk factors.

Abstract

Hintergrund Die Rheumatoide Arthritis ist eine chronisch - entzündliche Erkrankung, die den Patienten durch Begleiterscheinungen wie Schmerzen, eingeschränkte Mobilität, Müdigkeit und Erschöpfungserscheinungen im Alltag maßgeblich beeinträchtigt. Die aktuelle Studienlage zeigt, dass die kognitive Leistungsfähigkeit bei Patienten mit rheumatoider Arthritis schlechter ist als bei der Normalbevölkerung. Ziel dieser Arbeit ist es mit einem gut genormten Test zu zeigen, dass es kognitive Einschränkungen bei Patienten mit rheumatoider Arthritis gibt und dabei alle möglichen Einflussvariablen zu kontrollieren. Methoden In einer unizentrischen Querschnittsstudie wurden bei 105 an einer diagnostisch gesicherten rheumatoiden Arthritis erkrankten Patienten zu einem Zeitpunkt die kognitive Leistungsfähigkeit mit dem standardisierten Intelligenztest „Wechsler Adult Intelligence Scale IV“ beurteilt. Es wurden zusätzlich Patientendaten aus klinischen und laborchemischen Untersuchungen erfasst. Weiterhin füllten die Patienten eigenständig einen Fragenbogenkatalog aus, der neben mit genormten Messinstrumenten erhobene Daten auch soziodemografische und krankheitsbezogene Daten erfragte. Mit einer interferenzstatistischen Analyse wurden Gruppenunterschiede zwischen Patienten mit normaler Gedächtnisleistung und Patienten mit unterdurchschnittlicherer Gedächtnisleistung dargestellt. Mögliche Prädiktoren für eine eingeschränkte kognitive Leistungsfähigkeit wurden mit einer binären logistischen Regression ermittelt. Ergebnisse Bei 44 (41,9%) von 105 Patienten konnten Einschränkungen der kognitiven Leistungsfähigkeit beobachtet werden. Am stärksten negativ beeinflusst war das Arbeitsgedächtnis (23,8%), gefolgt vom wahrnehmungsgebundenen logischen Denken (20,0%), dem Sprachverständnis (14,3%) und der Verarbeitungsgeschwindigkeit (8,6%). Ein prädiktiver Einfluss auf die kognitive Leistungsfähigkeit von Patienten mit rheumatoider Arthritis konnte für das Rauchen, das Bildungsniveau, den Rheumatoid arthritis impact of disease (RAID) - Score und die Testdauer dargestellt werden. Schlussfolgerung Die Zusammenfassung der Ergebnisse stellt dar, dass Patienten mit rheumatoider Arthritis eine schlechtere Gedächtnisleistung haben als gesunde Menschen. Ursächlich dafür ist aber nicht der Pathomechanismus der Erkrankung selbst, sondern Begleiterscheinungen, die mit der Krankheit einhergehen sowie für die rheumatoide Arthritis typische Risikofaktoren.

DOI
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