Die Nachkriegswirren im bayerischen Volksschulwesen 1945 - 1954 unter besonderer Berücksichtigung der amerikanischen Re-educationsbemühungen

Language
de
Document Type
Doctoral Thesis
Issue Date
2004-06-24
Issue Year
2001
Authors
Deffner, Sibylle
Editor
Abstract

Zu den gemeinsamen Zielen der Signatarmächte in Potsdam gehörte neben der gründlichen Entfernung nazistischer und militaristischer Lehren aus den Köpfen, den Lehrplänen und den Schulbüchern auch die Entwicklung demokratischer Ideen im deutschen Bildungswesen. Dabei hatte die sowjetische Besatzungsmacht in ihrer Zone mit ihren neuen totalitären Strukturen die geringsten Schwierigkeiten, ihre Vorstellungen umzusetzen. Binnen sechs bis sieben Jahren war dort die Schule völlig verändert. Traditionen waren gekappt, die Lehrer zur Erreichung des Zieles instrumentalisiert worden. Im Gegensatz dazu versuchten die Amerikaner, überzeugt davon, daß der Mensch von Natur aus gut sei, die irregeleiteten Deutschen durch Erziehung wieder auf den rechten Weg zurückzubringen. Sie bedachten immer noch die Identität der Besiegten. Das Bild, das sie von den Deutschen hatten, war auch nicht nur negativ besetzt, waren doch im 19. Jahrhundert etliche deutsche Liberale (Carl Schurz, Friedrich List) nach Amerika ausgewandert. Nicht wenige hatten ja auch deutsche Vorfahren. So war Re-education die logische Folge.

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