Essays on labor and family economics

Language
en
Document Type
Doctoral Thesis
Issue Date
2012-10-01
Issue Year
2012
Authors
Eschelbach, Martina
Editor
Abstract

This thesis consists of three empirical studies on different aspects of household behavior: labor supply, fertility decisions, and investments in children’s human capital. The first study analyses the labor supply behavior of individuals above normal retirement age. Using data from the German Socio-Economic Panel, we run a regression analysis to investigate the relationship between labor force participation after normal retirement age and nonlabor income. In accordance with studies on prime-age individuals, we find a significant but modest negative relationship between labor force participation and nonlabor income. The relationship is robust across educational and employment groups and particularly strong for low income groups. We discuss the results against the background of recent German pension reforms that might lead to lower pension income for future retiree cohorts. The second study contributes to the literature on the relationship between culture and economic outcomes by examining the importance of family specific fertility culture for fertility outcomes. Family specific fertility culture is defined as systematic component in fertility preferences shared among family members. Using U.S. data from the National Longitudinal Survey of Youth, we identify family culture by comparing preferences of siblings in early adulthood. Relating these preferences to completed fertility later in life, we find a significant influence of attitudes shared between siblings but almost no influence of preferences unrelated to family background. Our results suggest that fertility decisions are indeed affected by family culture which underlines the importance of family background in forming preferences and affecting economic outcomes. The third study expands the literature on the determinants of children’s human capital by analyzing the effects of birth order in Germany. These effects are typically attributed to sibling rivalry for parental resources. Using data from the German Life History Study on birth cohorts 1945-1978, we find a substantial positive impact of being first born on the probability of completing higher secondary education, both in West and East Germany. Guided by earlier research on birth order effects, we analyze gender differences, trends, and the influence of sibling composition. The results are discussed against the background of differences in the West and East German childcare and education systems.

Abstract

Die vorliegende Dissertation besteht aus drei empirischen Studien zu unterschiedlichen mikroökonomischen Aspekten des Haushaltsverhaltens: Arbeitsangebot, Fertilität und Investitionen in das Humankapital von Kindern. Die erste Studie beschäftigt sich mit dem Arbeitsangebot von Personen jenseits des gesetzlichen Rentenalters. Unter Verwendung von Daten des Deutschen Sozio-oekonomischen Panels wird eine Regressionsanalyse zur Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Arbeitsmarktpartizipation und Nichtarbeitseinkommen (z.B. Renteneinkommen) durchgeführt. In Übereinstimmung mit früheren Studien zu jüngeren Altersgruppen ergibt sich ein signifikanter aber nur schwach negativer Zusammenhang zwischen den beiden Größen. Dieser Zusammenhang ist robust über verschiedene Bildungs- und Beschäftigungsgruppen hinweg und besonders stark für untere Einkommensgruppen. Die Ergebnisse werden vor dem Hintergrund jüngster Reformen innerhalb des deutschen Rentensystems diskutiert, da diese Reformen zu niedrigeren Renteneinkommen für zukünftige Generationen führen könnten. Die zweite Studie untersucht den Zusammenhang zwischen familienspezifischer Fertilitätskultur und Fertilitätsentscheidungen mit Hilfe amerikanischer Daten der National Longitudinal Survey of Youth. Unter familienspezifischer Fertilitätskultur versteht man die systematische Komponente in den Fertilitätspräferenzen von Mitgliedern der gleichen Familie. In der Studie wird diese Familienkomponente durch einen Vergleich der Präferenzen von Geschwistern im frühen Erwachsenenalter geschätzt. Anschließend wird der Zusammenhang zwischen Fertilitätspräferenzen im frühen Erwachsenenalter und der tatsächlichen Fertilität untersucht, wobei zwischen der familienspezifischen und der individuenspezifischen Präferenzkomponente differenziert wird. Es zeigt sich, dass Fertilitätspräferenzen die von Familienmitgliedern geteilt werden einen stärkeren Einfluss auf die tatsächliche Fertilität haben, als von der Familiennorm abweichende Präferenzen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Fertilitätsentscheidungen tatsächlich an Familiennormen ausgerichtet werden, was die Bedeutung des Familienhintergrundes als Bestimmungsfaktor von Präferenzen und ökonomischen Entscheidungen unterstreicht. Die dritte Studie untersucht den Zusammenhang zwischen dem Geburtsrang von Geschwistern und ihrem Schulerfolg. Eine mögliche Erklärung für einen solchen Zusammenhang ist die Rivalität von Geschwistern um elterliche Ressourcen. Die Arbeit verwendet Daten der Deutschen Lebensverlaufsstudie zu den Geburtsjahrgängen 1945-1978. Es zeigt sich, dass im betrachteten Zeitraum sowohl in der BRD als auch in der DDR erstgeborene mit signifikant höherer Wahrscheinlichkeit das Abitur erreicht haben. Anknüpfend an frühere Forschungsergebnisse zu Geburtsrangeffekten untersucht die Studie Geschlechtsunterschiede, zeitliche Veränderungen und den Einfluss der Geschwisterkonstellation. Die Ergebnisse werden vor dem Hintergrund unterschiedlicher Kinderbetreuungs- und Bildungssysteme in West- und Ostdeutschland diskutiert.

DOI
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