Effektivität verschiedener Spültechniken bei der Entfernung von Kalziumhydroxid aus dem Wurzelkanal

Language
de
Document Type
Doctoral Thesis
Issue Date
2012-01-10
Issue Year
2011
Authors
Wießner, Thomas
Editor
Abstract

1.1 Objective A leaking root canal filling can lead to bacterial reinfection and to the failure of endodontic treatment. An incomplete removal of the intracanal medication con-tributes to the insufficient interfacial sealing and therefore has to be avoided. There are different methods of removing hydroxide inserts out of the root can-als. The aim of this study was to asses and compare three techniques to remove the medical insert and to quantify their efficiency. 1.2 Materials and Methods Sixty human front teeth with straight canals were prepared with FlexMaster® instruments up to the size of .06/#40. A steady irrigation occurred with the change of the instrument. The teeth were decapitated on a length of 15 mm. After the application of the calcium hydroxide insert (Calxyl®) which was marked with 14C-glucose radioactively a gutta-percha point was inserted. The teeth were temporarily closed in an adhesive way and stored at 35 °C and 100 % relative humidity for seven days. Afterwards they were randomly as-signed to six groups per ten teeth. Six different irrigation protocols to remove the calcium hydroxide insert were tested: the apical master file, the Canal-BrushTM and the passive ultrasonic agitation, each with 2 ml and 4 ml combined syringe of sodium hypochlorite and citric acid in intervals of 0.5 ml. The irrigation occurred after the first and second interval for 20 s. Afterwards the teeth were dried and frozen in liquid nitrogen and then broken longitudinally. The canal surfaces of the roots had to be accessible to the scintillate liquid. Subsequently the calcium hydroxide remnants were determined by the available radioactivity and counted as impulse rate. 1.3 Results None of the applied irrigation techniques was capable of removing the medical insert completely. The apical master file showed the worst cleaning achieve-ment. In comparison the CanalBrushTM depicts better results, which were not significantly worse than those of the ultrasonic irrigation if bigger syringe vo-lumes are used. Passive ultrasonic agitation obtained the significantly best cleaning competence. The removal efficacy reached 91 % by 2 ml syringe and increased up to 94 % when irrigated with 4 ml. 1.4 Conclusion The passive ultrasonic agitation with a combined irrigation achieves a good cleaning efficiency and can be recommended. Using other additional irrigation techniques just achieved good results when it is combined with larger amount of irrigation. In addition the used irrigation volume is essential for an effective intracanal cleaning.

Abstract

1.1 Hintergrund und Ziele Eine undichte Wurzelkanalfüllung kann zur bakteriellen Reinfektion und zum Misserfolg der endodontischen Behandlung führen. Eine unvollständige Entfernung der medikamentösen Einlage trägt zur insuffizienten Randständigkeit bei und sollte aus diesem Grund vermieden werden. Es existieren verschiedene Methoden zur Reinigung von Wurzelkanälen. Ziel dieser Studie war es drei Techniken zur Entfernung von Kalziumhydroxid vergleichend zu prüfen und deren Reinigungsleistung zu quantifizieren. 1.2 Material und Methode Sechzig gerade, humane Frontzähne wurden maschinell mit dem FelxMaster®-System bis zur Feilengröße .06/#40 aufbereitet. Dabei fand eine stetige Spülung des Kanals beim Instrumentenwechsel statt. Die Probenzähne wurden auf eine einheitliche Länge von 15 mm dekapitiert. Nach Applikation des Kalziumhydroxidpräparats (Calxyl®), welches mit 14C-Glucose radioaktiv markiert war, wurde ein Guttapercha-Stift eingebracht und der Zahn temporär adhäsiv verschlossen. Die Zähne lagerten sieben Tage in physiologischer Ringerlösung bei 35 °C. Anschließend erfolgte die randomisierte Aufteilung der Zähne in sechs Gruppen zu je zehn Zähnen. Als Spültechniken kamen das zusätzliche Instrumentieren mit der apikalen Masterfeile, die CanalBrushTM und die passive Ultraschallaktivierung (PUI) unter Wechselspülung aus Zitronensäure und Natriumhypochlorit zum Einsatz. Jede dieser Methoden wurde mit 2 ml und 4 ml Spülung in Intervallen von 0,5 ml angewendet, wobei die Manipulation nach dem ersten und zweiten Intervall für je 20 s erfolgte. Nach vollständigem Trocknen konnte durch das Gefrierbruchverfahren in Längsachse der Wurzeln alle Kanalflächen der Szintillationsflüssigkeit zugänglich gemacht werden. Im Anschluss wurde die vorhandene Radioaktivität über die Impulsrate ermittelt und der Medikamentenrest bestimmt. 1.3 Ergebnisse Keines der angewandten Verfahren war in der Lage, die medikamentöse Einlage vollständig zu entfernen. Zusätzliches Instrumentieren mit der apikalen Masterfeile zeigte die schlechteste Reinigungsleistung. Tendenziell bessere Ergebnisse weist die CanalBrushTM auf, die bei größeren Spülvolumen nicht signifikant schlechter als die der Ultraschallspülung sind. Die signifikant beste Reinigungseffizienz wurde durch passive Ultraschallaktivierung erreicht. Die Entfernung des Kalziumhydroxids stieg hier bei 2 ml Spülung auf 91 % und bei 4 ml Irrigation etwa auf 94 %. 1.4 Schlussfolgerung Die Entfernung der medikamentösen Einlage durch Anwendung der passiven Ultraschallspülung mit einer intermittierenden Wechselspülung erzielt eine gute Reinigungseffizienz und kann klinisch empfohlen werden. Die Verwendung anderer zusätzlicher Aktivierungsmethoden unterstützt die Spülung, kann aber erst bei größeren Spülvolumen durchgehend gute Ergebnisse erzielen. Zudem ist für eine effektive Reinigung des Wurzelkanals eine ausreichend große Spülmenge von entscheidender Bedeutung.

DOI
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