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Verhalten, Tiergesundheit und Schlachtkörperqualität von Hausschweinen bei einer halbjährlichen Mast im Wald und begleitende Untersuchung der Auswirkungen auf den Waldzustand
Verhalten, Tiergesundheit und Schlachtkörperqualität von Hausschweinen bei einer halbjährlichen Mast im Wald und begleitende Untersuchung der Auswirkungen auf den Waldzustand
Die deutsche Schweinehaltung steht vor großen Veränderungen. Der Aspekt "Tierwohl" rückt dabei zunehmend in den Fokus. Um einen grundlegenden Überblick über das Verhalten von Hausschweinen unter möglichst naturnahen Bedingungen zu erhalten, wurden zwei Gruppen von je 20 Mastschweinen (durchschnittliches Einstallgewicht 25 kg) an zwei verschiedenen Standorten in Süddeutschland im Wald gehalten und ad libitum mit Kraftfutter (KF) und Grundfutter (GF) gefüttert. Gleichzeitig wurden auch Tiergesundheit und Schlachtkörperqualität der Tiere untersucht. Zusätzlich wurde begleitend der Waldzustand erhoben, um eine Einschätzung über längerfristige Auswirkungen auf den genutzten Waldbestand zu erhalten. Die Tiere zeigten keinen biphasischen Tagesablauf. Die Aktivitätsphase begann im Sommer um ca. 5:15 Uhr und endete um 21:00 Uhr. Im Winter verkürzte sich die Aktivitätsphase. Der Aktivitätshöhepunkt lag zwischen 14:00 und 18:00 Uhr. Die einzelnen Verhaltensweisen wurden an insgesamt 16 Tagen während je drei Direktbeobachtungsphasen (morgens 8:00 bis 10:00 Uhr, mittags 12:00 bis 14:00 Uhr, abends 16:00 bis 18:00 Uhr) erhoben. Ein Teil der Verhaltensweisen wie Wühlen und Fortbewegung wiesen im Tagesverlauf eine kontinuierliche Zunahme bis zur Abendbeobachtung auf; gegenläufig dazu wurde abends am wenigsten geruht. Verhaltensweisen wie Futter- und Wasseraufnahme wurden ohne erkenn-baren Einfluss der Tageszeit den ganzen Lichttag über ausgeübt. Die Tiere verbrachten trotz ad-libitum-Vorlage von KF und GF nur ca. 13 % der Zeit mit der Futteraufnahme (einschließlich der Futteraufnahme im Wald). Dabei überwog die GF-Aufnahme am Futterplatz gegenüber der KF-Aufnahme am Futterplatz sowohl hinsichtlich der gesamten damit verbrachten Zeit als auch hinsichtlich der durchschnittlichen Fressdauer. Die Tiere beschäftigten sich ca. 24 % der Zeit mit Wühlen. Daher scheint Wühlen auch ohne die Motivation Hunger ein essentielles Verhalten von Hausschweinen zu sein. Das Ruheverhalten umfasste insgesamt 47 % der Beobachtungszeit. Die restlichen 16 % der Beob-achtungszeit wurden mit verschiedenen kürzeren Aktivitäten u.a. wie Umwelt-interaktion, Fortbewegung, Spiel- und Komfortverhalten verbracht. Die Verfüg-barkeit von Zweigen, Wurzelstöcken etc. scheint für die Ausübung der Umwelt-interaktionen und besonders des Nestbauverhaltens von großer Bedeutung zu sein. Zur Erfassung des Gesundheitszustandes wurden beide Gruppen in 4-wöchigem Rhythmus sowie vor der Schlachtung gewogen und hinsichtlich Verletzungen, Parasitenbefall und allgemeinem Gesundheitszustand bonitiert. Am Schlachthof wurden Schlachtgewicht, Muskelfleischanteil (MfA) und der Organ- und Klauen-zustand erhoben. Intramuskulärer Fettgehalt (IMF) und Radiocäsiumbelastung wurden durch Fleischproben bestimmt. Die Waldmastschweine wiesen bei den Lebendbonituren kaum Verletzungen auf. Auch der Organzustand am Schlachthof war überwiegend ohne Befund. Die durchschnittlichen täglichen Zunahmen bis 130 kg Lebendgewicht lagen bei 792 g bzw. 796 g pro Tag. Der durchschnittliche MfA bei der Schlachtung mit >150 kg Lebendgewicht lag bei 55,2 % und der durchschnittliche IMF bei 2,5 %. Die Werte für eine Radiocäsiumbelastung lagen mit maximal 68 Bq/kg deutlich unter dem gesetzlichen Grenzwert von 600 Bq/kg (Verordnung (EG) Nr. 733/2008, 2008). Eine Belegungsdichte von 20 Schweinen pro Hektar kann bei halbjährlicher Mast und einem sorgfältigen Management als geringe Beeinträchtigung des Wald-zustands eingeordnet werden. Direkte Baumschäden im Sinne von abgenagten Rindenpartien traten kaum auf. Der Bewühlungsgrad des Bodens nahm erwartungsgemäß im Laufe der Mast zu und konnte auch durch die halbjährliche Pause nicht vollständig regeneriert werden. Aus dem Bewühlungsgrad des Bodens jedoch pauschal auf einen erheblichen Schaden für den Waldzustand zu schließen scheint nicht zutreffend zu sein. Ein Großteil der Bäume wird nicht oder höchstens in geringem Umfang durch die Schweinehaltung beeinträchtigt. Stark geschädigte Bäume waren fast ausschließlich auf Grund ihres Standorts betroffen, z.B. durch die direkte Nähe zu einem Hauptweg. Von Bedeutung ist allerdings ein sorgfältiges Management, insbesondere hinsichtlich der Fütterung, d.h. der ausreichenden Vorlage von den physiologischen Bedürfnissen angepasstem Kraft-futter und der durchgehenden Verfügbarkeit von Grundfutter. Wenn dies gewähr-leistet ist, dürfte eine Waldmast von Schweinen langfristig erfolgreich und nachhaltig in einem Wald durchgeführt werden können. Die Waldschweinehaltung verbindet damit das Streben nach einem möglichst tiergerechten Haltungssystem mit dem Ziel von größtmöglicher Tiergesundheit und Produktqualität. Gleichzeitig ist eine nachhaltige Nutzung der Waldfläche möglich. Die Waldschweinehaltung ist daher in jeder Hinsicht positiv zu bewerten und sollte zukünftig als bäuerliche Produktionsform der Schweinemast verstärkt ausgebaut werden., German domestic pig husbandry faces major changes. The aspect of animal welfare increasingly gains attention. To get a basic and current overview of the behavior of pigs in a near-natural habitat, we studied the behavior patterns in two groups of 20 domestic fattening pigs kept in two free-range forest enclosures in southern Germany. The pigs had ad libitum access to supplementary concentrate feed (CF) and green fodder (GF). At the same time, animal health and carcass quality of the animals were examined. In addition, in order to obtain an assessment of the long-term effects on the forest area used, the forest condition was surveyed as well. The pigs showed no biphasic activity rhythm. The activity phase began approximately at 05:15 and ended at 21:00 in summer, and it shortened in winter. The peak of activity was between 14:00 and 18:00. The individual behavior patterns were assessed on 16 observation days during three direct-observation-intervals each (morning: 08:00 to 10:00; midday: 12:00 to 14:00; evening: 16:00 to 18:00). During the day some of the behavior patterns such as rooting and locomotion continually increased from morning to evening. In contrast, resting occurred the least in the evening. Feed and water uptake were observed without noticeable influence of the daytime during the entire daylight period. Despite ad libitum availability of CF and GF at the feeding place, the pigs spent only about 13% of the observation time eating (including food uptake in the forest), with the total time and average duration being greater for GF than for CF uptake. Furthermore, the pigs spent about 24% of the time rooting. Thus, rooting seems to be an essential behavior pattern of domestic pigs without the motivation of hunger. Resting made up 47% of the total observation time. The remaining 16% of the observation time was spent with several short-lasting active behaviors, such as interacting with the environment, locomotion, nest building, playing and comfort behavior. Regarding this, the availability of branches, roots etc. seems to be of great importance for interacting with the environment and especially nesting behavior. To assess the state of health, both groups were weighed every 4 weeks and before slaughter. Moreover, they were scored for injuries, parasite infections and general health. At the slaughterhouse, slaughter weight, muscle meat percentage (MfA) and organ and claw condition were recorded. Intramuscular fat content (IMF) and radiocesium load were determined from meat samples. The forest fattening pigs showed hardly any injuries in the live scorings. The condition of the organs at the slaughterhouse was also largely without findings. The average daily weight gains of up to 130 kg live weight were 792 g and 796 g per day. The average MfA at slaughter with > 150 kg live weight was 55.2% and the average IMF was 2.5%. With a maximum of 68 Bq/kg the values für radio cesium exposure were significantly below the legal limit of 600 Bq/kg (Regulation (EC) No. 733/2008, 2008). A population density of 20 pigs per hectare can be classified as a minor impairment to the forest condition with semi-annual fattening and careful management. Direct tree damage in the sense of gnawed bark areas hardly occurred. As expected, the degree of modified soil surface increased during the course of the fattening and could not be fully regenerated even after a six-month break. However, it does not seem to be correct to conclude straightly from the degree of modified soil surface that there is substantial damage to the state of the forest. Most of the trees are not or only to a quite limited extent affected by pig farming. Badly damaged trees were almost exclusively affected by their location, e.g. due to the direct proximity to a main path. However, careful management is important, particularly with regard to feeding, i.e. the sufficient supply of concentrated feed adapted to the physiological needs and the continuous availability of basic feed. If this is guaranteed, a forest fattening of pigs should be able to be carried out successfully and sustainably in a forest in a long term. The forest pig husbandry thus combines the aspiration for an animal-friendly husbandry system with the aim of the greatest possible animal health and product quality. At the same time, sustainable use of the forest area is possible. The forest pig farming is therefore to be assessed positively in every respect and should be expanded as a rural form of pig fattening in the future.
pig, free-range husbandry, forest, ad libitum feeding, animal welfare, rooting, average daily gain, muscle meat content, intramuscular fat content, extensive pig fattening
Stäbler, Rupert Manfred Peter
2021
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Stäbler, Rupert Manfred Peter (2021): Verhalten, Tiergesundheit und Schlachtkörperqualität von Hausschweinen bei einer halbjährlichen Mast im Wald und begleitende Untersuchung der Auswirkungen auf den Waldzustand. Dissertation, LMU München: Tierärztliche Fakultät
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Abstract

Die deutsche Schweinehaltung steht vor großen Veränderungen. Der Aspekt "Tierwohl" rückt dabei zunehmend in den Fokus. Um einen grundlegenden Überblick über das Verhalten von Hausschweinen unter möglichst naturnahen Bedingungen zu erhalten, wurden zwei Gruppen von je 20 Mastschweinen (durchschnittliches Einstallgewicht 25 kg) an zwei verschiedenen Standorten in Süddeutschland im Wald gehalten und ad libitum mit Kraftfutter (KF) und Grundfutter (GF) gefüttert. Gleichzeitig wurden auch Tiergesundheit und Schlachtkörperqualität der Tiere untersucht. Zusätzlich wurde begleitend der Waldzustand erhoben, um eine Einschätzung über längerfristige Auswirkungen auf den genutzten Waldbestand zu erhalten. Die Tiere zeigten keinen biphasischen Tagesablauf. Die Aktivitätsphase begann im Sommer um ca. 5:15 Uhr und endete um 21:00 Uhr. Im Winter verkürzte sich die Aktivitätsphase. Der Aktivitätshöhepunkt lag zwischen 14:00 und 18:00 Uhr. Die einzelnen Verhaltensweisen wurden an insgesamt 16 Tagen während je drei Direktbeobachtungsphasen (morgens 8:00 bis 10:00 Uhr, mittags 12:00 bis 14:00 Uhr, abends 16:00 bis 18:00 Uhr) erhoben. Ein Teil der Verhaltensweisen wie Wühlen und Fortbewegung wiesen im Tagesverlauf eine kontinuierliche Zunahme bis zur Abendbeobachtung auf; gegenläufig dazu wurde abends am wenigsten geruht. Verhaltensweisen wie Futter- und Wasseraufnahme wurden ohne erkenn-baren Einfluss der Tageszeit den ganzen Lichttag über ausgeübt. Die Tiere verbrachten trotz ad-libitum-Vorlage von KF und GF nur ca. 13 % der Zeit mit der Futteraufnahme (einschließlich der Futteraufnahme im Wald). Dabei überwog die GF-Aufnahme am Futterplatz gegenüber der KF-Aufnahme am Futterplatz sowohl hinsichtlich der gesamten damit verbrachten Zeit als auch hinsichtlich der durchschnittlichen Fressdauer. Die Tiere beschäftigten sich ca. 24 % der Zeit mit Wühlen. Daher scheint Wühlen auch ohne die Motivation Hunger ein essentielles Verhalten von Hausschweinen zu sein. Das Ruheverhalten umfasste insgesamt 47 % der Beobachtungszeit. Die restlichen 16 % der Beob-achtungszeit wurden mit verschiedenen kürzeren Aktivitäten u.a. wie Umwelt-interaktion, Fortbewegung, Spiel- und Komfortverhalten verbracht. Die Verfüg-barkeit von Zweigen, Wurzelstöcken etc. scheint für die Ausübung der Umwelt-interaktionen und besonders des Nestbauverhaltens von großer Bedeutung zu sein. Zur Erfassung des Gesundheitszustandes wurden beide Gruppen in 4-wöchigem Rhythmus sowie vor der Schlachtung gewogen und hinsichtlich Verletzungen, Parasitenbefall und allgemeinem Gesundheitszustand bonitiert. Am Schlachthof wurden Schlachtgewicht, Muskelfleischanteil (MfA) und der Organ- und Klauen-zustand erhoben. Intramuskulärer Fettgehalt (IMF) und Radiocäsiumbelastung wurden durch Fleischproben bestimmt. Die Waldmastschweine wiesen bei den Lebendbonituren kaum Verletzungen auf. Auch der Organzustand am Schlachthof war überwiegend ohne Befund. Die durchschnittlichen täglichen Zunahmen bis 130 kg Lebendgewicht lagen bei 792 g bzw. 796 g pro Tag. Der durchschnittliche MfA bei der Schlachtung mit >150 kg Lebendgewicht lag bei 55,2 % und der durchschnittliche IMF bei 2,5 %. Die Werte für eine Radiocäsiumbelastung lagen mit maximal 68 Bq/kg deutlich unter dem gesetzlichen Grenzwert von 600 Bq/kg (Verordnung (EG) Nr. 733/2008, 2008). Eine Belegungsdichte von 20 Schweinen pro Hektar kann bei halbjährlicher Mast und einem sorgfältigen Management als geringe Beeinträchtigung des Wald-zustands eingeordnet werden. Direkte Baumschäden im Sinne von abgenagten Rindenpartien traten kaum auf. Der Bewühlungsgrad des Bodens nahm erwartungsgemäß im Laufe der Mast zu und konnte auch durch die halbjährliche Pause nicht vollständig regeneriert werden. Aus dem Bewühlungsgrad des Bodens jedoch pauschal auf einen erheblichen Schaden für den Waldzustand zu schließen scheint nicht zutreffend zu sein. Ein Großteil der Bäume wird nicht oder höchstens in geringem Umfang durch die Schweinehaltung beeinträchtigt. Stark geschädigte Bäume waren fast ausschließlich auf Grund ihres Standorts betroffen, z.B. durch die direkte Nähe zu einem Hauptweg. Von Bedeutung ist allerdings ein sorgfältiges Management, insbesondere hinsichtlich der Fütterung, d.h. der ausreichenden Vorlage von den physiologischen Bedürfnissen angepasstem Kraft-futter und der durchgehenden Verfügbarkeit von Grundfutter. Wenn dies gewähr-leistet ist, dürfte eine Waldmast von Schweinen langfristig erfolgreich und nachhaltig in einem Wald durchgeführt werden können. Die Waldschweinehaltung verbindet damit das Streben nach einem möglichst tiergerechten Haltungssystem mit dem Ziel von größtmöglicher Tiergesundheit und Produktqualität. Gleichzeitig ist eine nachhaltige Nutzung der Waldfläche möglich. Die Waldschweinehaltung ist daher in jeder Hinsicht positiv zu bewerten und sollte zukünftig als bäuerliche Produktionsform der Schweinemast verstärkt ausgebaut werden.

Abstract

German domestic pig husbandry faces major changes. The aspect of animal welfare increasingly gains attention. To get a basic and current overview of the behavior of pigs in a near-natural habitat, we studied the behavior patterns in two groups of 20 domestic fattening pigs kept in two free-range forest enclosures in southern Germany. The pigs had ad libitum access to supplementary concentrate feed (CF) and green fodder (GF). At the same time, animal health and carcass quality of the animals were examined. In addition, in order to obtain an assessment of the long-term effects on the forest area used, the forest condition was surveyed as well. The pigs showed no biphasic activity rhythm. The activity phase began approximately at 05:15 and ended at 21:00 in summer, and it shortened in winter. The peak of activity was between 14:00 and 18:00. The individual behavior patterns were assessed on 16 observation days during three direct-observation-intervals each (morning: 08:00 to 10:00; midday: 12:00 to 14:00; evening: 16:00 to 18:00). During the day some of the behavior patterns such as rooting and locomotion continually increased from morning to evening. In contrast, resting occurred the least in the evening. Feed and water uptake were observed without noticeable influence of the daytime during the entire daylight period. Despite ad libitum availability of CF and GF at the feeding place, the pigs spent only about 13% of the observation time eating (including food uptake in the forest), with the total time and average duration being greater for GF than for CF uptake. Furthermore, the pigs spent about 24% of the time rooting. Thus, rooting seems to be an essential behavior pattern of domestic pigs without the motivation of hunger. Resting made up 47% of the total observation time. The remaining 16% of the observation time was spent with several short-lasting active behaviors, such as interacting with the environment, locomotion, nest building, playing and comfort behavior. Regarding this, the availability of branches, roots etc. seems to be of great importance for interacting with the environment and especially nesting behavior. To assess the state of health, both groups were weighed every 4 weeks and before slaughter. Moreover, they were scored for injuries, parasite infections and general health. At the slaughterhouse, slaughter weight, muscle meat percentage (MfA) and organ and claw condition were recorded. Intramuscular fat content (IMF) and radiocesium load were determined from meat samples. The forest fattening pigs showed hardly any injuries in the live scorings. The condition of the organs at the slaughterhouse was also largely without findings. The average daily weight gains of up to 130 kg live weight were 792 g and 796 g per day. The average MfA at slaughter with > 150 kg live weight was 55.2% and the average IMF was 2.5%. With a maximum of 68 Bq/kg the values für radio cesium exposure were significantly below the legal limit of 600 Bq/kg (Regulation (EC) No. 733/2008, 2008). A population density of 20 pigs per hectare can be classified as a minor impairment to the forest condition with semi-annual fattening and careful management. Direct tree damage in the sense of gnawed bark areas hardly occurred. As expected, the degree of modified soil surface increased during the course of the fattening and could not be fully regenerated even after a six-month break. However, it does not seem to be correct to conclude straightly from the degree of modified soil surface that there is substantial damage to the state of the forest. Most of the trees are not or only to a quite limited extent affected by pig farming. Badly damaged trees were almost exclusively affected by their location, e.g. due to the direct proximity to a main path. However, careful management is important, particularly with regard to feeding, i.e. the sufficient supply of concentrated feed adapted to the physiological needs and the continuous availability of basic feed. If this is guaranteed, a forest fattening of pigs should be able to be carried out successfully and sustainably in a forest in a long term. The forest pig husbandry thus combines the aspiration for an animal-friendly husbandry system with the aim of the greatest possible animal health and product quality. At the same time, sustainable use of the forest area is possible. The forest pig farming is therefore to be assessed positively in every respect and should be expanded as a rural form of pig fattening in the future.