- AutorIn
- Jens Schubert
- Titel
- Neue Möglichkeiten der Matrikelforschung in Leipzig
- Zitierfähige Url:
- https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:15-qucosa2-774830
- Quellenangabe
- Die Matrikel der Universität Leipzig : Teilband I - Die Jahre 1809 bis 1832
Herausgeber: Jens Blecher und Gerald Wiemers
Erscheinungsort: Weimar
Verlag: Verlag und Datenbanken für Geisteswissenschaften (VDG)
Erscheinungsjahr: 2006
Seiten: 63-69
ISBN: 978-3-89739-522-0 - Erstveröffentlichung
- 2006
- Abstract (DE)
- In den Studentenmatrikeln der traditionell-ständischen Universitäten aus vorstatistischer Zeit bis 1830 finden sich zum Leidwesen der Geschichtswissenschaft oft nur recht wenige Informationen über die Studenten. Nicht nur, dass man sich bis dahin zurückhielt, von den Studenten mehr als unbedingt notwendig in Erfahrung zu bringen, sondern auch, dass die Urlisten der Immatrikulationen beim Rektor in eine repräsentative Rektoratsmatrikel abgeschrieben und latinisiert wurden. Dabei gingen Informationen verloren, wurden vereinfacht oder missverstanden. Es fehlen in der Matrikel regelmäßig grundlegende Studentendaten wie das Studienfach und das Geburtsdatum. Die Angaben ferner Geburtsorte sind zu grob, das Studienende bleibt ganz im Dunkeln, ebenso die soziale Herkunft und der Stand der Eltern, selbst das genaue Immatrikulationsdatum wurde gelegentlich vergessen. Der Beitrag stellt für die Universität Leipzig zur Matrikel weitere serielle Quellen vor, die die Informationslücken schließen können und Schwachstellen korrigieren helfen. Da ist zunächst das Protokoll der ausgestellten Sittenzeugnisse von 1768 bis 1846, das insbesondere die Angaben zum Studienfach und auf den Monat genau zur Studiendauer enthält. Aus dieser lässt sich die Studierendenfrequenz der Universität hochrechnen, welche ein Abbild der tatsächlichen Größe der Einrichtung und ihrer Veränderungen abgibt. Andere Massenquellen sind das Verzeichnis der erteilten Reisepässe von 1761 bis 1815 sowie die daran anschließenden Studentenmeldebücher des Polizeiamts Leipzig von 1815 bis 1914. Möglichkeiten der Analyse der geografischen Herkunft werden vorgestellt, um das Einzugsgebiet der Universität zu visualisieren und Konkurrenzsituationen mit benachbarten Einrichtungen sowie sozialräumliche Herkunftsgruppen sichtbar zu machen. Der Schlüssel für die Analyse ist die Zusammenführung und personelle Zuordnung der einzelnen Datensätze der Studierenden in einer Datenbank.
- Freie Schlagwörter (DE)
- Hochschulbesuch, Studentenlisten, Matrikel, Informationslücken
- Klassifikation (DDC)
- 370
- Verlag
- Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften (VDG), Weimar
- Version / Begutachtungsstatus
- publizierte Version / Verlagsversion
- URN Qucosa
- urn:nbn:de:bsz:15-qucosa2-774830
- Veröffentlichungsdatum Qucosa
- 20.01.2022
- Dokumenttyp
- Buchbeitrag
- Sprache des Dokumentes
- Deutsch
- Lizenz / Rechtehinweis
- CC BY 4.0