- AutorIn
- Christian Kriegel
- Titel
- Untersuchungen zur kapazitationsassoziierten Signaltransduktion in humanen Spermatozoen und Evaluation des MACS-Verfahrens zur Ejakulataufbereitung
- Zitierfähige Url:
- https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:15-qucosa-114339
- Datum der Einreichung
- 07.01.2013
- Datum der Verteidigung
- 16.04.2013
- Abstract (DE)
- Als Kapazitation bezeichnet man den im weiblichen Reproduktionstrakt stattfindenden Reifungsschritt, der Spermien das volle Fertilisierungspotential verleiht. Die molekularbiologischen Grundlagen dieses für eine erfolgreiche natürliche oder auch artifizielle Befruchtung essenziellen Prozesses sind bis heute nur unvollständig verstanden. Im Rahmen der vorliegenden Dissertation wurden die mit der Kapazitation einhergehenden funktionellen und strukturellen spermalen Veränderungen untersucht. Die kapazitative Stimulation führte zu einer gesteigerten Motilität bis hin zur Hyperaktivierung, zu einer vermehrt induzierten Akrosomenreaktion und zu einer deutlich reduzierten Apoptoseaktivität. Anhand von Inhibitionsexperimenten wurde die Rolle der potentiellen Signaltransduktoren Caspase-1, Calpain und Calmodulin analysiert. Dabei wies die Calmodulinantagonisierung auf eine ausgeprägte Calciumabhängigkeit aller untersuchten kapazitationsassoziierten Prozesse hin. Die Hemmung von Caspase-1 und Calpain führte zu einer Beeinträchtigung der Motilität und der Akrosomenreaktion ohne das Ausmaß der Apoptoseinduktion zu beeinflussen. Die vorstehend genannten Erkenntnisse wurden zur Evaluation verschiedener Ejakulataufbereitungsprotokolle genutzt. Dabei konnte gezeigt werden, dass die Kombination des modernen Verfahrens der immunomagnetische Zellseparation mit der etablierten Methode der Dichtegradientenzentrifugation dem einfachen Standard in Bezug auf die Anreicherung hochmotiler Spermien mit minimaler Apoptoseaktivität aus frischen wie auch aus kryokonservierten Ejakulaten deutlich überlegen war. Bedeutsam im Hinblick auf eine mögliche pratische Anwendung der immunomagnetischen Zellseparation erscheint der Befund, dass die durch das kombinierte Anreicherungsverfahren erhaltene Spermatozoensubpopulation im Hamsteroozytenpenetrationstest ein signifikant höheres Fertilisierungspotential zeigte.
- Freie Schlagwörter (DE)
- Spermium, Kapazitation, Apoptose, Fertilität, immunomagnetische Zellseparation, MACS, Hamstereizellen, Caspase, Calpain, Calmodulin, Caspase-1, Mitochondrium, assistierte Reproduktion, Ejakulataufbereitung, Dichtegradientenzentrifugation, Kryokonservierung, Motilität, Hyperaktivierung, Chlortetracyclinfärbung, Akrosomenreaktion, Akrosom
- Freie Schlagwörter (EN)
- Sperm, Capacitation, Apoptosis, Fertility, Immunomagnetic Cellseparation, MACS, Hamsteroocyte, Caspase, Calpaine, Calmodulin, Caspase-1, Mitochondria, Assisted Reproduction, Ejaculate, Density Gradient Centrifugation, Cryopreservation, Motility, Hyperactivation, Chlortetracycline Stain, Acrosome Reaction, Acrosome
- Klassifikation (DDC)
- 610
- GutachterIn
- Prof. em. Dr. med. habil Hans-Jürgen Glander
- Prof. Dr. med. habil. Jens-Uwe Stolzenburg
- BetreuerIn
- Prof. Dr. med. habil. Uwe Paasch
- Den akademischen Grad verleihende / prüfende Institution
- Universität Leipzig, Leipzig
- Förder- / Projektangaben
- URN Qucosa
- urn:nbn:de:bsz:15-qucosa-114339
- Veröffentlichungsdatum Qucosa
- 17.05.2013
- Dokumenttyp
- Dissertation
- Sprache des Dokumentes
- Deutsch