- AutorIn
- Norbert Günther
- Titel
- Das Bypassverfahren - Möglichkeiten zur vermehrten Mischwasserbehandlung und zur Verringerung der Nachklärbeckenbelastung
- Zitierfähige Url:
- https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:14-qucosa2-355020
- Übersetzter Titel (DE)
- The Bypass-Process - Possibilities for increased combined water treatment and reduction of the load on secondary clarifier
- Datum der Einreichung
- 26.09.2018
- Datum der Verteidigung
- 07.03.2019
- Abstract (DE)
- Die Behandlung von Regenwassereinleitungen aus Misch- und Trennsyste-men in Gewässer stellt eine der entscheidenden Kriterien für die Erreichung der Zielstellung der guten Gewässerqualität nach der EU-Wasserrahmen-richtlinie dar. Für die Begrenzung und Behandlung von Mischwassereinleitungen stehen eine Vielzahl von Richtlinien und Gesetzen sowie Arbeits- und Merkblätter der DWA zur Verfügung. Diese sind emissions- und immissionsbasiert, fokussieren aber hauptsächlich auf Möglichkeiten der Behandlung im Kanalnetz. Mit dem DWA-Themenband 'Technische Maßnahmen zur Behandlung von erhöhten Mischwasserabflüssen in der Kläranlage' werden hinsichtlich einer integrierten Betrachtung erstmalig Maßnahmen in der Kläranlage zusammenfassend erläu-tert. Ein Verfahren zur Mischwasserbehandlung in der Kläranlage stellt dabei das Bypassverfahren dar. Mit diesem ist eine Mehrbehandlung von Mischwasser unter Ausnutzung der vorhandenen Reserven der Kläranlagen zur Verringe-rung der Gewässerbelastung bzw. zur Substitution von Speichervolumen im Kanalnetz möglich. Weiterhin kann mit dem Verfahren eine Stabilisierung der Funktionstüchtigkeit des Nachklärbeckens bei bevorstehendem Schlammab-trieb ermöglicht werden. Im Rahmen der Arbeit werden detailliert die Grundlagen und die durchgeführten Versuche im labor-, halb- und großtechnischen Maßstab sowie die erreichten Ergebnisse dargestellt. Mit Hilfe der dynamischen Simulation werden die statt-findenden Prozesse beschrieben, die Eliminationsgrade ermittelt und allge-meingültig aufbereitet. Es ergeben sich Eliminationsgrade des zusätzlich be-handelten Mischwassers von ca. 60 % für CSB und ca. 50 % für TKN sowie ein funktionaler Zusammenhang über das Rückführungsverhältnis. Ausgehend von der hydraulischen Reserve der Nachklärbecken wird eine Be-messungsrichtlinie für die Volumenstrombemessung des Bypass erarbeitet und die damit verbundenen Auswirkungen auf das Nachklärbecken beschrieben. Bei Einhaltung der derzeit geltenden Bemessungsparameter für Nachklärbe-cken ist durch das Bypassverfahren mit einer deutlichen Entlastungsfrachtredu-zierung zu rechnen und dabei werden die Überwachungswerte der Anlage ein-gehalten. Die Reduzierung der Entlastungsfracht kann über die Bewertung der Gesamtemission mit Beckenvolumina im Kanalnetz verglichen werden und da-mit eine Substitution von Speichervolumen generieren.
- Freie Schlagwörter (DE)
- Bypassverfahren, Mischwasserbehandlung, Nachklärbecken
- Freie Schlagwörter (EN)
- Bypass process, mixed water treatment, secondary clarifier
- Klassifikation (DDC)
- 550
- Klassifikation (RVK)
- AR 22500
- GutachterIn
- Prof. Dr. sc. techn. Peter Krebs
- Univ. Prof. Dipl.-Ing. Dr.-Ing. Jörg Kampe
- Prof. Dr.-Ing. habil. Christian Schaum
- Den akademischen Grad verleihende / prüfende Institution
- Technische Universität Dresden, Dresden
- Version / Begutachtungsstatus
- publizierte Version / Verlagsversion
- URN Qucosa
- urn:nbn:de:bsz:14-qucosa2-355020
- Veröffentlichungsdatum Qucosa
- 26.09.2019
- Dokumenttyp
- Dissertation
- Sprache des Dokumentes
- Deutsch
- Lizenz / Rechtehinweis