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Psychotraumatisierung bei Einsatzkräften im Rettungsdienst – sinnvolle Hilfsangebote aus Sicht der Betroffenen

  • Das Wort „Trauma“ begegnet uns sehr oft im Alltag. „Das war ein Trauma für mich“ „Das war ein traumatisierendes Erlebnis.“ Diese Sätze werden oft gesprochen, dabei wissen viele oft nicht, was ein Trauma und was Psychotraumatisierung eigentlich ist. Dies zieht sich durch die ganze Gesellschaft. Eine Berufsgruppe, die häufig durch ihren Berufsalltag mit Traumatisierung in Kontakt kommt, sind die Rettungsdienstkräfte. Einsatzkräfte im Rettungsdienst haben ein hohes Potential an einer Posttraumatischen Belastungsstörung zu erkranken. Sie begegnen in ihrem Berufsalltag immer wieder traumatisierten Betroffenen und sie können durch die Einsätze selbst traumatisiert werden. Diese Arbeit beschäftigt sich besonders mit den Fragestellungen, warum gerade Rettungskräfte ein hohes Potential haben ein Trauma zu erleiden und welche Hilfsangebote sich diese Berufsgruppe nutzbar machen kann: von eigener Selbstfürsorge, über Beratungsstellen bis hin zu Angeboten der Arbeitgeber. Diese Fragestellungen wurden anhand von acht Interviews mit Hauptamtlichen des Rettungsdienst Nürnbergs untersucht und für das Traumahilfezentrum in Nürnberg ausgewertet. Dabei ergab sich, dass die Angebote aus den eigenen Organisationen nicht ausreichend beworben werden. Kollegialität ist ein wichtiger Schutzfaktor um die Belastungen und Traumatisierung der Einsatzkräfte zu mindern. Eine schlechte Arbeitsatmosphäre sowie eine Tabuisierung von möglichen Traumatisierungen auf der Wache sind hinderlich für einen verantwortungsvollen Umgang mit Belastungen im Berufsalltag des Rettungsdienstes. Gerade deshalb ist es wichtig Möglichkeiten in den Rettungsdienstorganisationen zu schaffen, dass Einsatzkräfte sowohl eigene Angebote kennen lernen, sich diese nutzbar machen als auch über externe anonyme Beratungsstellen Bescheid wissen. Traumatisierung ist eine Dimension, die aus dem Alltag der Rettungskräfte nicht weg zu denken ist. Sie ist aber auch ein Faktor, der durch gute Prävention und ein Netzwerk an internen und externen Hilfsangeboten für Betroffene gemindert werden kann.

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  • BA Rath 2015
    deu

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frontdoor_oas
Metadaten
Verfasserangaben:Sophia Rath
URN:urn:nbn:de:0295-opus4-7805
Dokumentart:Bachelor Thesis
Sprache:Deutsch
Jahr der Fertigstellung:2015
Titel verleihende Institution:Evangelische Hochschule Nürnberg
Datum der Freischaltung:22.06.2016
Freies Schlagwort / Tag:Soziale Arbeit
GND-Schlagwort:Psychisches Trauma; Bewältigung; Rettungswesen; Hilfe; Befragung
Seitenzahl:101
DDC-Sachgruppen:300 Sozialwissenschaften
Zugriffsrecht:Nürnberg, Evang. Hochschule
Hochschulen:Evangelische Hochschule Nürnberg
Lizenz (Deutsch):License LogoCreative Commons - Namensnennung, Nicht kommerziell, Keine Bearbeitung 2.0