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Intraorbitale arteriovenöse Fisteln – endovaskuläre Behandlung über die Direktpunktion der Vena ophthalmica superior
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Published: | February 27, 2020 |
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Hintergrund: Intraorbitale arteriovenöse Fisteln sind ein seltener Subtyp duraler arteriovenöser Fisteln, die in direkte high- und indirekte low-flow Carotis-cavernosus-Fisteln unterteilt werden. Die Behandlung erfolgt interventionell neurordiologisch endovaskulär durch Embolisation der arteriellen Fistelzuflüsse mit ablösbaren Platinspiralen („Coils“). Die Embolisation der Fistel erfolgt über einen arteriellen Zugang, ist dies anatomisch nicht möglich, muss ein transorbitaler Fistelzugang mit einer Direktpunktion der Vena ophthalmica superior (VOS) nach ihrer chirurgischen Freilegung erfolgen.
Fallberichte: Wir berichten über 2 Patientinnen (61 und 76 Jahre alt) mit arteriovenösen orbitalen high- bzw. low-flow-Fisteln, die aufgrund der klinischen Symptome mit massiven Schmerzen, Motilitätsstörung, Sekundärglaukom und Progredienz behandlungsbedürftig waren. Die bildmorphologischen und angiographischen Befunde sowie der endovaskuläre und orbitale operative Zugangsweg und die Krankheitsverläufe werden beschrieben.
Schlussfolgerung: Die Direktpunktion der VOS nach chirurgischer Freilegung ist, nach Ausschluss anderer endovaskulärer Behandlungsoptionen und bei entsprechender Indikation eine effektive Therapieoption für intraorbitale arteriovenöse Fisteln.