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Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA), des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ) und der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft Lehre (CAL)

25.09. - 28.09.2019, Frankfurt am Main

Careum Summer School – ein innovatives, interprofessionelles Lernformat für Studierende, Patienten und Angehörige

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Alexandra Wirth - Careum Stiftung, Bildungsentwicklung, Schweiz
  • Anna Hegedüs - Careum Hochschule Gesundheit, Forschungsinstitut, Schweiz
  • Sylvia Kaap-Fröhlich - Careum Stiftung, Bildungsentwicklung, Schweiz
  • Yvonne Vignoli - Careum Stiftung, Bildungsentwicklung, Schweiz

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA), des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ) und der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft Lehre (CAL). Frankfurt am Main, 25.-28.09.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. DocV10-04

doi: 10.3205/19gma076, urn:nbn:de:0183-19gma0769

Published: September 20, 2019

© 2019 Wirth et al.
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Text

Einleitung: Die zweitägige Careum Summer School (CSS) ist ein innovatives Lernsetting. Bereits 2018 wurde sie erfolgreich durchgeführt und positiv evaluiert. Die CSS leistet mit den beiden Kernthemen Interprofessionalität und Selbstbestimmung einen Beitrag, um die Zusammenarbeit in der Praxis zu reflektieren und die Versorgungsqualität zu verbessern. Zudem sollen die Belange der Patient*innen und der Angehörigen, selber entscheiden und mitbestimmen zu dürfen, verstärkt einbezogen werden. Studierende und Lernende aus dem Gesundheitswesen lernen dadurch miteinander, voneinander und übereinander (CAIPE Interprofessional education definition https://www.caipe.org/). Für die zweite Durchführung 2019 sollen mit einer multiperspektivischen Evaluation detaillierte Aussagen zur Wirkung auf die Zielgruppen erhoben werden.

Fragestellungen:

1.
Welche Entwicklung machen die Studierenden und Lernenden nach der CSS in ihrer interprofessionellen Kommunikation und Teamarbeit?
2.
Wie kann die Praxisinstitution die Entwicklung der Studierenden und Lernenden für sich nutzen und die Kompetenzen weiterhin fördern?
3.
Welchen Gewinn ziehen teilnehmende Patient*innen und Angehörige aus der CSS im Hinblick auf ihre Selbstwirksamkeit?

Material und Methode: Die Begleitevaluation umfasst die Studierenden, Lernenden, Patienten*innen und Angehörige sowie die Praktikumsbetriebe.

Für die Erhebung der Studierenden und Lernenden wird auf einen validierten Fragebogen [1], zurückgegriffen. Die Erhebung erfolgt online 1 Woche vor und 6 Wochen nach der CSS. Die Ergebnisse der Umfrage werden der Praxis zur Verfügung gestellt. Um herauszufiltern, wie sie diese nutzen und die Kompetenzen der Lernenden und Studierenden weiter fördern, werden zusätzlich telefonische Interviews mit den Praxisverantwortlichen geführt.

Patienten*innen und Angehörigen schätzen vor und nach der CSS ihre Selbstwirksamkeit mit der entsprechenden Subskala des FERUS [2] ein.

Ergebnisse: Die Ergebnisse der Begleitevaluation werden auf der Tagung präsentiert und sollen zeigen, welche konkreten Auswirkungen ein interprofessionelles, innovatives Lernsetting wie die CSS hat und dies in der Praxis weitergeführt werden kann.

Schlussfolgerung: Das Format der CSS ist geeignet, Kompetenzen im Hinblick auf Interprofessionalität zu erweitern und im Rahmen von Wahlpflichtveranstaltungen für verschiedene Gesundheitsberufe genutzt zu werden. Die Perspektive der Selbstwirksamkeit und Selbstbestimmung der Patienten*innen und Angehörigen soll als Inhalt im Pflichtcurriculum verankert sein und kann wie ein zusätzlicher Strang, Kompetenzen in der Praxis bei allen Zielgruppen fördern, miteinbezogen werden.


Literatur

1.
Universitätsklinikum Heidelberg. Katherine Pollard, UWE-IP. Übersetzung durch die Abteilung Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung des Universitäsklinikums Heidelberg. Heidelberg: Universitätsklinikum Heidelberg.
2.
Jack M. FERUS Fragebogen zur Erfassung von Ressourcen und Selbstmanagementfähigkeiten. Göttingen: Hogrefe; 2007.