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Die Beeinflussung der Aktivität von Fettgewebsstammzellen in Abhängigkeit unterschiedlicher Zonen der extrazellulären Matrix im Nasenseptumknorpel
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Published: | September 24, 2019 |
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Fragestellung: Eine Möglichkeit der Knorpelregeneration zur Rekonstruktion von Knorpeldefekten besteht in der Verwendung von dezellularisierter extrazellulärer Matrix. Vorversuche hatten am Menschen und im Schwein allerdings gezeigt, dass die natürliche extrazelluläre Matrix des Nasenseptumknorpels in unterschiedlichen Zonen aufgeteilt ist. Daher stellte sich nun die Frage, ob diese zonale Gliederung des Septumknorpels einen Einfluss auf das Verhalten von Fettgewebsstammzellen (ASCs) durch mögliche Zell-Matrix-Interkationen hat und ob dadurch das Regenerationspotential verändert wird.
Methoden: In der Zellkultur wurden Scaffolds aus dezellularisierter extrazellulärer Matrix (DEZM) vom Schweineseptumknorpel, welche entweder die innere oder die äußere Zone des Septumknorpels exponierten, mit ASCs besiedelt und anschließend mit Induktionsmedium oder Standardmedium kultiviert. Nach 28 Tagen erfolgte die Auswertung der Zellvitalität, Proliferation und chondrogenen Differenzierung mit histologischen Färbungen (DAPI, Phalloidin, Alcian Blau, Life-Dead) und mit verschiedenen biochemischen Assays (Pico Green, Alamar Blue, DMMB) jeweils in Abhängigkeit von der zonalen Besiedelung.
Ergebnisse: Nach 28 Tagen in Kultur zeigten sich signifikante Unterschiede der Zellquantität, Zellvitalität und Glykosaminoglykanexpression zwischen der inneren und äußeren Zone. Die histologische Auswertung zeigte zudem ein progredientes Einwachsen der ASCs in die innere Zone und demgegenüber ein mehr appositionelles Wachstum in der äußeren Zone.
Schlussfolgerung: Die Ergebnisse dieses Versuches lassen einen Einfluss der extrazellulären Matrix auf die Stammzelleigenschaften von ASCs vermuten. Denn es finden sich in der äußeren Zone mehr Hinweise auf ein proliferatives Verhalten, wohingegen in der inneren Zone ein mehr differenzierendes Verhalten vorliegt. Weitere Versuche sind allerdings notwendig, um zu zeigen, ob diese Erkenntnisse für Ansätze in der Knorpelregeneration gezielt eingesetzt werden können.