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Einfluss von Body-Mass-Index auf die Ergebnisse der mini-PNL bei adipösen Patienten
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Published: | May 17, 2018 |
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Einleitung: Die Anzahl der adipösen Patienten steigt weltweit. In Deutschland sind es nach Angaben des RKI zwei Drittel der Männer und die Hälfte der Frauen. Die Möglichkeiten der Steinbehandlung mittels ESWL sind bei ausgeprägter Adipositas limitiert. Mit zunehmender Steinmasse sinkt die Steinfreiheitsrate bei Anwendung der flexiblen URS. Wir berichten über unsere Erfahrungen mit der mini-perkutanen Nephrolitholapaxie bei adipösen und normalgewichtigen Patienten.
Material und Methode: Alle Patienten wurden mit mini-perkutanen Nephroskopen der Firma Storz behandelt. Nach retrograder Einlage eines Ballon-Ureterkatheters erfolgte der Eingriff anschließend in Bauchlage. Das Nierenholsystem wird sonographisch und radiologisch gesteuert punktiert. Zur Steinlithotripsie wird ein Holmium-Laser verwendet. Postoperativ erfolgt eine Nephrostomie mit einem 12-Ch. Ballonkatheter.
Ergebnisse: Die Patienten werden nach BMI in Gruppen unterteilt. Von Januar 2012 bis Dezember 2017 werden 652 Patienten behandelt. Der höchste BMI liegt bei 47,9 kg/m². Die Steingröße reicht von 0,5 cm bis zu einem Ausgussstein; es gibt keine signifikanten Unterschiede bezüglich der intraoperativen Zugänge, der und der Anzahl der postoperativen Komplikationen in verschiedenen BMI Gruppen.
Schlussfolgerung: Der Body-Mass-Index hat keinen Einfluss auf die Steinfreiheitsrate und Anzahl der Komplikationen bei Nierensteinbehandlung mittels Mini-PNL. Die Mini-PNL ist auch bei extrem adipösen Patienten ein sicheres und effektives Verfahren mit hoher Steinfreiheitsrate.