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Siderosis bulbi mit sekundärer Katarakt ein Jahr nach penetrierender metallischer Fremdkörperverletzung
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Published: | October 31, 2018 |
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Hintergrund: Ein 26-jähriger Patient stellte sich mit einer seit 2 Monaten progredienten Visusminderung am linken Auge bei uns vor. Der bestkorrigierte Visus am linken Auge betrug 1/50 Tafelvisus. Spaltlampenmikroskopisch zeigte sich nasal eine kleine Hornhautnarbe, ein Vorderkammerreiz, eine Pupilloplegie, Heterochromie, bräunliche Ablagerungen in der vorderen Linsenkapsel und eine Linsentrübung im Sinne einer Siderosis bulbi. Funduskopisch war kein Einblick möglich. Echographisch lag die Netzhaut an. Der Patient berichtete, dass er 1 Jahr zuvor stationär aufgrund einer penetrierenden Fremdkörperverletzung behandelt wurde. Nach erfolglosem Versuch der Entfernung des metallischen Fremdkörpers aus dem Ziliarkörper mittels eines Magneten entschied man sich bei gutem Visus von 1.0, den Fremdkörper intraokular zu belassen.
Methoden: Es erfolgte eine erneute Fremdkörperlokalisation mittels CT und im Anschluss eine Pars plana Vitrektomie in Kombination mit einer Phakoemulsifikation und Implantation einer Hinterkammerlinse.
Ergebnisse: 2 Wochen postoperativ zeigte sich bereits eine Visusverbesserung auf 0.6 am linken Auge sowie ein Rückgang der Mydriasis auf eine mittelweite, weiterhin lichtstarre Pupille. Die Irispigmentation war rückläufig. Auf der Hinterkammerlinse zeigten sich vordere und hintere Pigmentbeschläge.
Schlussfolgerung: Um langfristige Komplikationen zu vermeiden, sollten intraokulare Fremdkörper metallischen Ursprungs frühzeitig entfernt werden.