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Invariant natural killer T cells sind funktionseingeschränkt bei Patienten mit Systemischer Sklerose
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Published: | February 5, 2019 |
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Einleitung: Evaluation der Anzahl und Funktion bzw. Funktionsdefizite von invariant natural killer T cells (iNKT-Zellen) und anderen Lymphozytensubgruppen bei Patienten mit Systemischer Sklerose (SSc), sowie deren Assoziation mit Krankheitsparametern.
Methoden: Es wurden die iNKT-Zellen und weitere Lymphozytensubgruppen von 91 Patienten mit SSc und 22 gesunden Probanden mittels Durchflusszytometrie (FCM) analysiert. Außerdem erfolgte eine Bestimmung ihrer in vitro Proliferationskapazität und Zytokinexpression, nachdem sie durch einen Liganden für CD1d, d.h. α-GalCer (α-Galactosylceramid), aktiviert worden waren.
Ergebnisse: Wir konnten eine absolute und relative Abnahme der iNKT-Zellzahl in Patienten mit SSc im Vergleich zu gesunden Kontrollen beobachten. Allerdings zeigte sich keine Korrelation der iNKT-Zellzahl mit typischen Aktivitätsparametern wie z.B. dem modifizierten Rodnan Skin Score (mRSS) oder Entzündungszeichen (C-reaktives Protein, Blutsenkungsgeschwindigkeit), der Krankheitsdauer oder der Therapie. B- und T-, sowie insbesondere FoxP3 regulatorische T-Zellen zeigten sich vergleichbar zu Gesunden. Allerdings konnten wir eine Th17-Immunpolarisation der T-Helferzellen nachweisen, wie es bei anderen Autoimmunerkrankungen schon vorbeschrieben ist.
Zusätzlich beobachteten wir, dass die iNKT-Zellen von Patienten mit SSc im Vergleich zu den gesunden Kontrollen eine deutlich eingeschränkte Proliferationskapazität nach Stimulation mit α-GalCer besitzen, was auf einen Funktionsdefekt hindeutet.
Schlussfolgerung: Bei Patienten mit SSc sind iNKT-Zellen sowohl zahlenmäßig vermindert, als auch in ihrer Funktion eingeschränkt. Daher könnten iNKT-Zellen eine interessante Rolle in der Pathogenese der SSc spielen und einen zukünftigen Therapieansatz darstellen.